Hotline: dena berät Anlagenbetreiber

Wer Fragen zum Berechnungstool zur Selbstveranlagung der Anlagenbetreiber nach §29 Strompreisbremsegesetz (StromPBG) hat, kann sich nun von Experten der Deutschen Energie Agentur (dena) beraten lassen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat dort die Einrichtung einer entsprechenden Hotline beauftragt.

Abschöpfungsrelevanten Anlagenbetreiber erhalten im April einen Brief von den Übertragungsnetzbetreibern. In diesem werden sie zu einer Registrierung in den jeweiligen Portalen der Übertragungsnetzbetreiber aufgefordert. Ihre Daten können sie voraussichtlich ab Juni melden.

Die Daten für den ersten Abschöpfungszeitraum (1. Dezember 2022 bis 31. März 2023) müssen sie spätestens bis zum 31. Juli an den Übertragungsnetzbetreiber übermitteln. Abschöpfungsrelevante Anlagenbetreiber mit Fragen erreichen die kostenlose Hotline montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 0800-78 88 900.

Quellen: bmwk.de
© Fotolia

Energieeffizienz: Nur geringe Unterschiede zwischen Miet- und Eigentumswohnungen

Zwischen Miet- und Eigentumswohnungen besteht im Hinblick auf die Energieeffizienz nur ein geringer Unterschied. Zu diesem Schluss kommt das „RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung“. So betrage der Unterschied durchschnittlich nur 1,8 Prozent gemessen am Energieverbrauch pro Quadratmeter. Das entspricht den Forschenden zufolge einer Differenz von zwei Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Vergleicht man nun eine 75 Quadratmeter Miet- mit einer 75 Quadratmeter großen Eigentumswohnung, müssten Mieter zirka 30 Euro jährlich mehr bezahlen als Eigentümer. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Eigentümer zu Investitionen für eine bessere Energieeffizienz bereit sind.

Das „RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung“ hat dafür auch Gründe ausgemacht: Häufig werden Mehrfamilienhäuser sowohl von Eigentümern als auch von Mietern bewohnt. Außerdem wohnen viele Mietern in größeren Mehrfamilienhäusern. Renovierungskosten werden geteilt und bei vielen Maßnahmen sinken diese laut der Forschenden tendenziell. Die Angaben beziehen sich auf Miet- und Eigentumswohnungen, die zwischen 2019 und 2021 neu am Immobilienmarkt angeboten wurden.

Quelle und weitere Informationen: rwi-essen.de
© Photodune

Energieversorgung: CAE erprobt neues System

Ein System mit dem Namen „RENbuild“ zur kombinierten regenerativen Versorgung von Gebäuden mit Frischluft, Kälte und Strom entwickeln zurzeit das Center for Applied Energy Research (CAE) in Würzburg und weitere Projektbeteiligte. Das RENbuild-System setzt sich zusammen aus Hybridkollektoren, einem Hochleistungs-Wärme-/Kältespeicher, einem Wärmepumpensystem sowie einer Gebäudeautomation.

Laut des CAE bietet das RENbuild-System gleich mehrere Vorteile. So kann die Wärmepumpe Heizen und Kühlen. Die eingesetzten Latentwärmespeicher mit einer etwa dreifach höheren Speicherfähigkeit als herkömmliche Wasserspeicher bieten die Möglichkeit der Zwischenspeicherung von Wärme und Kälte. Durch die Gebäudeautomation kann das System außerdem energiesparend betrieben werden.

Das RENbuild-System wird zurzeit bereits in einem Wohngebäude erprobt, einem Musterhaus in Estenfeld bei Würzburg. Ein Bürogebäude mit dem System soll noch in diesem Sommer in Betrieb gehen. An beiden Gebäuden werden dann auch entsprechende Messungen durchgeführt. Das Forschungsvorhaben wird mit zirka drei Millionen Euro gefördert.

Quelle und weiter Informationen: cae-zerocarbon.de
© Fotolia

Heizen: Verbraucherzentrale gibt Tipps zur Schimmelvermeidung

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale liefert Tipps dazu, wie Eigentümer und Mieter durch richtiges Heizen und Lüften die Bildung von Schimmel verhindern können. Nach dem Duschen, Kochen oder Schlafen sollte die Immobilie zunächst einmal komplett durchgelüftet werden. Im Anschluss daran empfiehlt die Energieberatung der Verbraucherzentrale, die Fenster noch für zwei bis drei Stunden anzukippen.

Auf diese Weise könne auch sogenannte Soroptionsfeuchte, die sich beispielsweise auch in Handtüchern, Matratzen und Decken befindet, entweichen. Schließen die Eigentümer oder die Mieter die Fenster nach dem angegebenen Zeitraum wieder, halte sich auch der Energieverlust in Grenzen. Bei dieser Lüftung sei der Raumtrocknungseffekt zudem größer als beim dreimaligen Stoßlüften.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt außerdem, die Türen zwischen den unterschiedlichen Wohnräumen geschlossen zu halten. Der Grund dafür ist, dass dort oft unterschiedliche Temperaturen herrschen und feuchte Luft nicht in kühlere Räume gelangen sollte. Denn das könnte zur Schimmelbildung führen. Weitere Tipps zum Thema erhalten Interessenten unter verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter der kostenfreien Hotline 0800 – 809 802 400.

Quelle: verbraucherzentrale-energieberatung.de
© Fotolia

Strom: Forschende untersuchen Wahrscheinlichkeit von Blackouts in Deutschland

Unter dem Titel „Sind Blackouts in Deutschland wahrscheinlich?“ haben die Die Wissenschaftsakademien acatech, Leopoldina und Akademienunion ein Impulspapier herausgegeben. Die Forschenden gehen zwar davon aus, dass „größere Stromausfälle bis hin zu Blackouts“ in Deutschland „unwahrscheinlich“ seien. Jedoch schildern sie schon einmal vier Maßnahmen, um die Risiken für einen großflächigen, lang andauernden sowie ungeplanten Stromausfall möglichst gering zu halten.

Bei diesen vier Maßnahmen handelt es sich erstens um die Nutzung der Dezentralität, zweitens um die „Gestaltung einer sicheren Digitalisierung, drittens um die Einbindung der Öffentlichkeit und viertens um die Erarbeitung einer sogenannten Resilienzstrategie.

So soll unter anderem durch kleine Erzeugungsanlagen und Speicher die Versorgungssicherheit erhöht werden (Punkt 1). Außerdem geht es darum, die Cybersicherheit zu erhöhen (Punkt 2) und die Öffentlichkeit über Maßnahmen zu informieren (Punkt 3). Zudem sollen die Widerstandsfähigkeit des Stromnetzes geprüft und Probleme festgehalten und untersucht werden (Punkt 4). Das vollständige Impulspapier können Interessenten kostenlos unter energiesysteme-zukunft.de herunterladen.

Quelle: energiesysteme-zukunft.de
© Photodune

Wohnungsbesichtigung: Energiefresser enttarnen

Auf welche Aspekte Mieter bei der Wohnungssuche achten und wie sie Energiefresser enttarnen können, verrät das Energieversorgungs- und Dienstleistungsunternehmen „enercity“. Mieter sollten die Wohnung unter anderem im Hinblick auf die räumlichen Gegebenheiten, den Zustand von Fenstern und Türen und auf Schimmelbildung prüfen. Darüber hinaus können sie sich über den Zustand der Heizungsanlage, die Art der Warmwasserbereitung und die Rohrisolierung informieren. Ebenso lohnt sich laut enercity ein Blick auf den Energieausweis und die Erfassung des Energie- und Warmwasserverbrauchs.

Bei der Wahl der Wohnung könne so zum Beispiel auf die Lage innerhalb des Hauses geachtet werden. Wohnungen die inmitten anderer Wohnungen liegen, kühlen nicht so schnell aus wie solche mit Außenwänden. Auch für Wohnungen, die über dem Keller oder im Dachgeschossen liegen, wird laut enercity gegebenenfalls mehr Heizwärme benötigt, da sie Kälte aufnehmen beziehungsweise durch schlechte Isolierungen Wärme verlieren können. Ob Fenster und Türen richtig abgedichtet sind, lasse sich durch einen einfachen Test herausfinden: Lässt sich ein eingelegtes Blatt Papier aus einem geschlossenen Fenster oder einer geschlossenen Türe ziehen, funktionieren die Dichtungen nicht richtig.

Auf Schimmelbildung sollte man bei Wohnungsbesichtigungen insbesondere an Ecken und an den Rolllädenkästen achten. Bei der Heizungsanlage sollte geprüft werden, ob es sich um ein modernes, intelligentes System handelt oder die Wohnung noch über eine alte Anlage verfügt. Durchlauferhitzer und Wasserboiler sollten außerdem nicht älter als acht Jahre alt sein, damit die Warmwasserbereitung nicht zur Kostenfalle wird. Wohnungsinteressenten können bei der Besichtigung zudem einen Wasserhahn aufdrehen. Wird das Wasser nicht innerhalb von zehn Sekunden 40 bis 50 Grad warm, könnte das auf schlecht isolierte Rohre hindeuten. Zudem lassen Energieausweise mit den Energieeffizienzklassen A+ bis B auf einen niedrigen Endenergieverbrauch schließen und mit eigenen Stromzählern in der Wohnung lässt sich Energieverbrauch gut im Blick halten.

Quelle und weitere Informationen: enercity.de
© Fotolia

Tool: „PICI“ hilft, Innovationen zu erkennen

Wie können Innovationsaktivitäten von Online-Communities besser eingeschätzt werden? Dieser Frage sind nun das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Technischen Universität Berlin nachgegangen. In ihrem Forschungsprojekt „Peer Innovation“ haben die Einrichtungen eine sogenannte Open-Source-Toolbox entwickelt, die die Innovationsaktivitäten von Peer-Communities untersuchen kann.

Über die Open-Source-Toolbox „PICI“ können ausgewählte Indikatoren auf Inhalte aus Online-Foren angewendet werden. So können laut des Instituts Innovationsaktivitäten gemessen und kreative Online-Netzwerke für die Innovationsforschung greifbar gemacht werden. Ausgewertet werden zum Beispiel Innovationsaktivitäten aus den Bereichen Energie, Verkehr und Stadtentwicklung.

Die Open-Source-Toolbox soll es Wissenschaftlern, Politikern und Betreibern von Online-Foren erleichtern, Innovationspotenziale von Peer-Communities zu erkennen. Sind die Innovationen erst einmal erfasst worden, können entsprechende Forschungen und Förderungen erfolgen. Die Open-Soruce-Toolbox finden Interessenten auf phihes.github.io/pici/. Die Forschenden sind nun daran interessiert, dass auch andere Forschende ihre Methoden aufgreifen und weiterentwickeln.

Quellen: peer-innovation.de/phihes.github.io/pici
© Photodune

Energie: vzbv rät dazu, Schadenersatzansprüche zu prüfen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzvb) rät Kunden, die von fristlosen Kündigungen ihrer Energielieferanten betroffen sind, Schadenersatz zu fordern. Ein Schaden sei den Kunden deshalb entstanden, weil sie unverschuldet in die Energiegrundversorgung geraten seien, so der vzbv. Oftmals zahlen Kunden für die Energiegrundversorgung höhere Preise als für selbst gewählte Tarife.

Betroffene Kunden sollten die ihnen entstandenen Schäden so konkret wie möglich beziffern. Der vzbv stellt dazu unter anderem einen Rechner zur Verfügung, mit dem dies gelingt. Jedoch berücksichtigt dieser nicht die Soforthilfe und die Gaspreisbremse, die die Schadenersatzansprüche laut vzvb verringern können.

Verbraucher sollten sich beim Schadenersatz laut Sebastian Reiling, Referent beim Team Musterfeststellungsklagen, „nicht mit Peanuts abspeisen lassen“. Außerdem können sie die Schlichtungsstelle Energie kontaktieren, die sich auf die außergerichtliche Beilegung von Streitigkeiten zwischen Energieversorgungsunternehmen und Verbrauchern spezialisiert hat.

Quelle: verbraucherzentrale.de
© wavepoint

Strom: Photovoltaik legt zu

Bei der Nettostromerzeugung hat unter anderem Photovoltaik von 2021 auf 2022 zugelegt. Das teilt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE mit. Demnach stieg die Solarstromerzeugung von 2021 auf 2022 um 19 Prozent. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE führt das einerseits auf den Zubau und andererseits auf das sonnige Wetter zurück.

Insgesamt erzeugten die deutschen Photovoltaikanlagen 2022 etwa 58 Terawattstunden (TWh). Davon wurden zirka 53 TWh ins öffentliche Netz eingespeist und 5 TWh selbst verbraucht. Durch den Zubau von EEG-Anlagen mit 6,1 Gigawatt erhöhte sich die installierte Leistung zudem auf zirka 66 Gigawatt (Stand November 2022). Dies war laut Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE der höchste Photovoltaik-Zubau seit 2013.

Zur Auswertung der Daten wurde die Plattform energy-charts.info herangezogen. Interessenten können sich dort auch die Zahlen für andere Erzeugungsarten für Strom wie Braunkohle, Steinkohle und Öl anschauen, sich Pipeline-Verläufe ansehen oder sich die Standorte der Biomasse-Kraftwerke in Deutschland anzeigen lassen.

Quelle: ise.fraunhofer.de/energy-charts.info
© Fotolia

Wettbewerb: Klimaaktive Kommune 2023 gesucht

Noch bis Freitag, 31. März, können Städte, Landkreise und Gemeinden mit ihren vorbildlichen Klimaschutzprojekten am bundesweiten Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2023“ vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) teilnehmen. Den Gewinnern winkt ein Preisgeld von jeweils 25.000 Euro, das wiederum in Klimaprojekte investiert werden muss.

Ausgeschrieben unter klimaschutz.de/de/wettbewerb2023 sind drei Wettbewerbskategorien, und zwar „Kategorie 1 – Ressourcen- und Energieeffizienz“, „Kategorie 2 – Erneuerbare Energien im kommunalen Fokus“ und „Kategorie 3 – Klimaschutz durch Kooperationen mit der Wirtschaft“. Außerdem wird ein „Sonderpreis – Klimaschutz in sozialen Einrichtungen“ ausgelobt.

Es können sich Städte, Landkreise und Gemeinden beteiligen, die beispielsweise Maßnahmen zur Minderung des Ressourcen- beziehungsweise Energieverbrauchs umsetzen, die die Nutzung von erneuerbaren Energien entscheidend voranbringen und die privatwirtschaftliche Unternehmen beim Klimaschutz mit ins Boot holen. Die Gewinner werden auf der nächsten Kommunalen Klimakonferenz öffentlich bekannt gegeben und ausgezeichnet. Diese findet voraussichtlich im November 2023 statt.

Weitere Informationen: difu.de/klimaschutz.de
© Photodune