Energie: Solarstecker für den Balkon

Eigentümer oder Mieter, die keinen Platz für eine Solaranlage auf dem Dach haben, können stattdessen ihren Balkon oder ihre Terrasse mit einem sogenannten Stecker-Solargerät versehen. Darauf weist nun die Energieberatung der Verbraucherzentrale hin. Bei diesen Stecker-Solargeräten handelt es sich um zirka 1,00 x 1,70 Meter große Module mit einer Leistung von zirka 300 Watt.

Um ein solches Stecker-Solargerät zu installieren, sind allerdings verschiedene Voraussetzungen erforderlich. Eigentümer oder Mieter benötigen so beispielsweise die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft oder des Vermieters. Zudem sollten nur Stecker-Solargeräte gekauft werden, die die Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS 0001:2019-10) einhalten. Darüber hinaus müssen die Solargeräte bei der Hausverwaltung, dem örtlichen Netzbetreiber sowie bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden.

Wer sich ein Stecker-Solargerät mit 300 Watt anschafft, muss dafür laut Energieberatung der Verbraucherzentrale mit Kosten von zirka 500 Euro rechnen. Zudem werden für die Montage eventuell weitere Kosten fällig. Ein entsprechendes Stecker-Solargerät erzeugt – je nach Standort – 200 bis 300 Kilowattstunden Strom im Jahr. Interessenten, die mehr zum Thema Photovoltaik erfahren möchten, erhalten unter verbraucherzentrale-energieberatung.de weiterführende Informationen.

Quelle: Ayuntamiento Estepona
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Wärmeverlust: Verbraucherzentrale gibt Tipps zum Einbau neuer Fenster

Möchten Eigentümer ihre Fassade erneuern, können sie in diesem Zuge auch neue Türen und Fenster einbauen. Dazu rät Martin Brandis, Energieexperte der Verbraucherzentrale. Grund dafür ist, dass beispielsweise über alte Fenster Wärme verloren gehen kann. Laut Verbraucherzentrale liegt der Wärmeverlustfaktor (UW-Wert) bei alten Fenstern bei 3,0 oder mehr und überschreitet damit die gesetzliche Mindestanforderung eines UW-Wertes von höchstens 1,30. Möchten Eigentümer von Fördermitteln des Bundes profitieren, darf der UW-Wert laut Verbraucherzentrale sogar nur bei 0,95 liegen. Bei Haustüren darf der Wärmedurchgangskoeffizient (UD-Wert) für eine Förderung des Bundes nicht höher sein als 1,30.

Durch den Einbau neuer Fenster und Türen können Eigentümer laut Martin Brandis aber nicht nur Energie sparen, sondern auch von weiteren Vorteilen profitieren. So können beispielsweise Fenster gewählt werden, die dem Schall- oder Einbruchschutz dienen. Ein möglichst von außen angebrachter Sonnenschutz kann zudem dem Aufheitzen von Räumen entgegenwirken. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Fenster im Erdgeschoss besonders sicher sein und die Widerstandsklassen RC2 oder RC3 aufweisen sollten.

Eigentümer, die mehr zum baulichen Wärmeschutz erfahren möchten, können sich von den Energieexperten der Verbraucherzentrale online, telefonisch oder persönlich beraten lassen. Die Rufnummer zur Kontaktaufnahme lautet 0800 – 809 802 400. Darüber hinaus erhalten Interessenten auch auf verbraucherzentrale-energieberatung.de weitere Informationen zum Thema und können sich dort auch zu verschiedenen kostenlosen Online-Vorträgen anmelden.

Quelle: verbraucherzentrale-energieberatung.de
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Energiewende: TH Köln will mehr Akzeptanz schaffen

Durch das interdisziplinäre Projekt „MEnergie – Meine Energiewende“ möchte die Technische Hochschule Köln (TH Köln) in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus dem Bildungs-, Energie- und Technologiebereich mehr Akzeptanz für die Energiewende in der Gesellschaft schaffen. Zum Einsatz kommen soll dazu unter anderem Social Media sowie Virtual und Augmented Reality.

„Die AR- und VR-Technologien ermöglichen durch ihren immersiven Charakter ein aktives Erleben der komplexen Zusammenhänge der Energiewende“, so Dr. Valerie Varney vom Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik. Beispielsweise könne dadurch gezeigt werden, wie ein Windrad hinter dem eigenen Haus aussieht.

Ein besonderer Fokus beim Projekt soll auf die Zielgruppe der 42- bis 10-Jährigen gelegt werden, da es sich bei diesen laut TH Köln um die aktuellen und künftigen Entscheidungsträger in Bezug auf Immobilien, Fahrzeugen und Konsumgüter handelt. Das Projekt wird bis November 2024 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, und zwar mit rund 955.000 Euro.

Quelle und weitere Informationen: th-koeln.de
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Energiepreise: GdW fordert unter anderem Unterstützung für Privatleute

Angesichts der steigenden Energiepreise fordert der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) nicht nur ein zeitlich befristetes Kündigungsschutzmoratorium, sondern auch eine Unterstützung von finanziell überforderten Haushalten in Form eines Treuhandfonds. Der GdW betont allerdings, dass diese Unterstützung nicht allein auf Empfänger mit Wohnberechtigungsscheinen beschränkt werden darf, denn so der GdW, „von den Energiepreisexplosionen sind Haushalte bis in die Mitte der Gesellschaft betroffen“.

Neben den Hilfen für Privatleute fordert der GdW aber auch für sozial orientierte Wohnungsunternehmen Liquiditätshilfen. Denn diese müssen für die Vorleistungen, die sie für die warmen Betriebskosten an die Energieversorger zahlen müssen, nun höhere Kredite aufnehmen und geraten dadurch in Zahlungsschwierigkeiten. Laut GdW sind für die Wohnungsunternehmen bereits (Stand: Mitte Juli 2022) Mehrkosten von über 650 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr aufgelaufen.

„Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen und ihre Mieter geraten durch die Energiepreisexplosion zunehmend in finanzielle Probleme. Der in der politischen Diskussion aktuell ins Spiel gebrachte Kündigungsschutz ist bei weitem kein ausreichendes Instrument, um hier wirksam zu helfen. Denn damit bleiben am Ende die Mieter nur dauerhaft auf den immer weiter auflaufenden Schulden sitzen“, so GdW-Präsident Axel Gedaschko.

Quelle: gdw.de
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Energieberatung: Buch für Kinder

Darüber, wie der Nachwuchs mit in die Energieberatung eingebunden werden kann, hat sich Hajo Schörle von W&D Schörle Gedanken gemacht. Herausgekommen ist dabei das Buch „Da steckt ja ganz schön viel Energie drin“. Auf 40 Seiten erfahren Kinder mehr über das Thema – angefangen von der energetischen Sanierung über das Speichern von Energie bis hin zur eigenen Energieerzeugung.

Das Buch soll unter anderem bei Beratungsgesprächen zum Einsatz kommen können und so nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder auf das Thema aufmerksam machen. Entwickelt wurde das Lese-, Rätsel-, Mal- und Bastelbuch in Zusammenarbeit mit den Gebäudeenergieberatern des GIH e. V. Baden-Württemberg.

Autor Hajo Schörle beschäftigt sich seit den 1990ern mit den Themen Energie und E-Mobilität. Er ist als Berater und Organisator von entsprechenden Veranstaltungen tätig und seit 2021 nebenbei als Lehrbeauftragter für das Fach Elektromobilität an einer Hochschule. Das Buch kostet 12,50 (ISBN-13: 978-392634556) und kann über schoerle.de über die Suchfunktion gefunden und bezogen werden.

Quelle und weiter Informationen: openpr.de/schoerle.de
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Energiesparen: Kongress in Solingen

Für den „Deutschen Renovation Award“ können sich noch Unternehmen bewerben, die innovative und nachhaltige Technologien für die Sanierung von Bestandsgebäuden entwickelt haben. Die Technologien müssen dabei so konzipiert sein, dass sie die EU-Klimaziele für die Sanierung von Bestandsgebäuden erfüllen. Die Ideen können die Unternehmen am Freitag, 26. August, 8 bis 18 Uhr, beim „1. Deutschen Renovation Wave Energiespar Kongress“ in der Klingenhalle, Kotter Straße 9, im nordrheinwestfälischen Solingen präsentieren. Die drei besten Ideen werden ausgezeichnet.

Beim Kongress gibt es auch Vorträge. Zu den Rednern zählen unter anderem der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber sowie der Chemiker Michael Braungart, die für ihre Arbeit in ihren jeweiligen Bereichen mehrere Auszeichnungen erhielten. Besucher können aber nicht nur Vorträgen lauschen, sondern sich auch eine begleitende Fachausstellung anschauen.

Die Tickets für die Veranstaltung kosten 149 bis 199 Euro. Der Veranstalter, die Smart-Klima GmbH, weist darauf hin, dass es sich um eine Fortbildungsveranstaltung handelt, die mit vier Stunden bei der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen anerkannt wird. Tickets und weitere Informationen zum „1. Deutschen Renovation Wave Energiespar Kongress“ gibt es unter renovation-wave.de.

Quelle: renovation-wave.de
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Energie: WiE fordert Abnahmepflicht von selbstproduziertem Solarstrom

Der Verein Wohnen im Eigentum (WiE) fordert gesetzliche Vereinfachungen für die Eigenstromversorgung im Wohnungseigentum. Dazu hat der WiE zwei konkrete Anliegen. Erstens: Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) müssten als „Eigenversoger“ definiert werden. Zweitens: Es müsse eine Abnahmepflicht von selbstproduziertem Solarstrom für alle Bewohner einer WEG geben.

Im Hinblick auf den ersten Punkt kritisiert der WiE, dass eine WEG einer juristischen Person gleichgestellt ist, es sich bei den Wohnungseigentümern aber um Privatpersonen handelt. Dies führe dazu, dass WEG, die selbst Strom produzieren und verbrauchen wollen, nicht wie Eigenversorger, sondern wie Stromanbieter behandelt werden würden. Daher müssten sie unter anderem eine Vielzahl von Unterlagen ausfüllen.

Bezüglich des zweiten Punktes erläutert der WiE, dass eine Solaranlage für eine WEG nur dann wirtschaftlich ist, wenn alle Bewohner den Solarstrom beziehen und nicht nur Wohnungseigentümer, die in ihren Wohnungen leben. Daher fordert der WiE, dass auch Mieter zur Abnahme des WEG-Solarstroms verpflichtet werden können.

Quelle und weitere Informationen: wohnen-im-eigentum.de
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Energie: 2/3 der Deutschen sind bereit dazu, weniger zu heizen

Sich einen Pullover anziehen, sich eine Decke einmummeln und weniger zu heizen – dazu wären zwei Drittel der Deutschen im Winter bereit, um sich für mehr Unabhängigkeit Deutschlands von Energielieferungen aus Russland einzusetzen. Dies geht aus einer Umfrage des forsa-Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für den DBU-Umweltmonitor „Energiewende und Wohnen“ hervor.

Am ehesten würden die 18- bis 29-Jährigen (73 Prozent) diesen Plan in die Tat umsetzen, gefolgt von den über 60-Jährigen (65 Prozent) und den 30- bis 59-Jährigen (62 Prozent). Insgesamt sind laut Umfrage etwas mehr Frauen (68 Prozent) als Männer (61 Prozent) dazu bereit, weniger zu heizen. Neben diesen Ergebnissen geht aus der Umfrage auch hervor, dass die meisten Befragten (87 Prozent) Maßnahmen an Gebäuden in Bezug auf die Energieeffizienz als als sehr wichtig oder wichtig empfinden.

Laut DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ist der Gebäudesektor „ein entscheidender Schlüssel für die Lösung der energiepolitischen Aufgaben“. Dazu führt der DBU-Generalsekretär aus: „Wir müssen ran an den alten Gebäudebestand. Es geht um Energieeffizienz, Energiesparen und den Ausbau erneuerbarer Energien und hilft gegen die Klimakrise. Zugleich führt das zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und Energieimporten aus dem Ausland.“ Für die Umfrage wurden 1.000 Bürger ab 18 Jahre sowie rund 1.000 Hauseigentümer aus Deutschland befragt.

Quelle: dbu.de
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Energieeffizienz: „Real Green Award“ vergeben

Mit dem „Real Green Award“ der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) sind kürzlich mehrere Unternehmen ausgezeichnet worden, die Wohn- und Nichtwohngebäuden bereits klimaneutral bauen oder entsprechende Strategien dafür schaffen. Der Award wurde in zwei Kategorien vergeben, und zwar dem „Real Green Award“ für „Ambitionierte Unternehmensansätze“ und dem „Performance Award“ für „Nachweisliche Verbrauchsreduktionen“.

Den „Real Green Award“ für „Ambitionierte Unternehmensansätze“ erhielten folgende Unternehmen: alstria office REIT-AG, Rheinwohnungsbau GmbH in Kooperation mit Ampeers Energy GmbH, Evangelische Kirchengemeinde Bühl und Vonovia SE in Kooperation mit d-fine GmbH/right. based on science GmbH (Sonderpreis).

Den „Performance Award“ für „Nachweisliche Verbrauchsreduktionen“ sicherten sich die Unternehmen arsago ACM in Zusammenarbeit mit ecoworks GmbH und Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG. Gleich zweimal ausgezeichnet wurde die Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG, einmal in Kooperation mit der aedifion GmbH für ihre besondere Anstrengungen im Hinblick auf ihre Performanceoptimierung; und fürs Upcycling. Weitere Informationen zu den Gewinnern und deren Projekten erhalten Interessenten über deneff.org.

Quelle: deneff.org
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Klimawandel: Broschüre zum Schutz von Wohngebäuden bei Extremwettereignissen

Welche Maßnahmen Wohngebäude in Deutschland vor Extremwetterereignissen wie Überflutungen, Hagel und Sturm schützen können, beantwortet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart. In der Broschüre „Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften – Empfehlungen für Planende, Architektinnen und Architekten sowie Eigentümerinnen und Eigentümern“ erhalten Interessenten unter anderem einen Überblick über den vom Menschen verursachten Klimawandel und das Bauwesen sowie Handlungsempfehlungen für Liegenschaft und Gebäude.

Das BBSR weist neben bautechnischen und baukonstruktiven auch auf naturbasierte Lösungen hin, die die Wohngebäude bei Extremwettereignissen schützen können. Dazu zählen beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünungen, aber auch Bäume und Sträucher. Pflanzen können laut BBSR nicht nur Schatten spenden und die Umgebung durch Verdunstung kühlen, sondern bei Starkregen auch Wasser speichern und zeitverzögert abgeben.

„Es gibt bereits viele kluge Ansätze für einen klimaangepassten Wohnungsbau“, sagt der Leiter der Abteilung Wohnungs- und Bauwesen im BBSR, Robert Kaltenbrunner, „die Herausforderungen liegen in der Umsetzung. Dazu gehört die Sensibilisierung von Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern. Viele schätzen die Gefahren durch Extremwetter falsch ein. Auch Planende sowie Architektinnen und Architekten sind gefordert: Sie sollten – neben dem Klimaschutz – auch die Anpassung an den Klimawandel in der Gebäudeplanung weitaus stärker als bisher mitdenken“. Die Broschüre ist kostenlos unter bbsr.bund.de abrufbar.

Quelle: bbsr.bund.de
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