Energieanbieterwechsel: Enorme Einsparungen möglich

Durch den Wechsel des Strom- oder Gasanbieters können für Verbraucher aktuell 300 bis 800 Euro pro Jahr sparen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin. Es gebe wieder „günstige Strom- und Gastarife“. Zudem befinden sich auch einige Stromtarife laut der Verbraucherzentrale NRW wieder auf „Vorkrisenniveau“.

Wechselt eine Familie von einem Stromtarif mit einem Grundpreis von 40 Cent pro Kilowattstunde (kWH) plus Grundpreis in einen Stromtarif mit einem Grundpreis von 30 Cent pro kWh, können – je nach Verbrauch – jährlich 300 bis 400 Euro gespart werden. Bei einem Gastarif ließen sich sogar 800 Jahr sparen, wenn eine Familie von einem Tarif mit 13 Cent pro Kilowattstunde plus Grundpreis auf einen Tarif von 9 Cent pro kWh wechsle.

Laut Verbraucherzentrale kann jede Person, unabhängig vom Wohnstatus, ihren Energieversorger wechseln. Um langfristig von günstigen Tarifen zu profitieren, empfehle es sich, regelmäßig Angebote zu vergleichen oder Dienste von Wechseldienstleistern in Anspruch zu nehmen. Neben den finanziellen Vorteilen können aber auch der Kundenservice, die regionale Nähe oder Umweltaspekte wie Ökostrom- und Ökogastarife entscheidende Faktoren für einen Anbieterwechsel sein.

Quelle: verbraucherzentrale.nrw
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Energieeffizienz: Erheblicher Einfluss auf Immobilienpreise

Die Energieeffizienzklasse einer Immobilie hat einen signifikanten Einfluss auf deren Marktwert. So sind Häuser der höchsten Energieeffizienzklasse A+ durchschnittlich 25 Prozent teurer als jene mit der niedrigsten Energieeffizienzklasse H. Dieser Trend spiegelt sich auch bei Wohnungen wider: Objekte mit der Klasse A+ erzielen im Vergleich zu solchen mit der Energieeffizienzklasse D einen Aufpreis von knapp 11 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie des Immobilienportals „Immowelt“.

Die Analyse verdeutlicht zudem, dass Immobilien mit schlechter Energiebilanz mit Preisabschlägen zu kämpfen haben. Bei Häusern führt die niedrigste Energieeffizienzklasse H zu einem durchschnittlichen Preisnachlass von 13,6 Prozent im Vergleich zu Objekten mit mittlerem Energiestandard. Bei Wohnungen liegt der Abschlag bei 5,9 Prozent.

Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch betont die zunehmende Relevanz des energetischen Zustands einer Immobilie. „Das Heizungsgesetz und die Diskussionen um Klimaschutzziele im Gebäudebereich haben dazu geführt, dass viele Kaufinteressenten hohe Folgekosten für die energetische Sanierung und im Unterhalt fürchten“, so der Geschäftsführer. Wohnimmobilien mit einem niedrigen Energiestandard könnten daher oft nur mit merklichen Preisnachlässen verkauft werden.Quelle und weitere Informationen: immowelt.de
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Europa: Gebäudesektor wird klimafreundlicher

Die Bedeutung der Abstimmung über die EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD) im Europäischen Parlament hat die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, hervorgehoben. Mit dieser Entscheidung unternehme Europa einen großen Schritt hin zu einem umweltfreundlicheren Gebäudesektor. Ziel ist es, den Primärenergieverbrauch im Wohngebäudebestand zu senken und somit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Klara Geywitz betonte die Wichtigkeit der Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen und erwähnte, dass ein Sanierungszwang für Ein- und Mehrfamilienhäuser erfolgreich verhindert wurde, um soziale Verwerfungen zu vermeiden.

Auf europäischer Ebene setzt sich die Ministerin für einen Quartiersansatz und die Berücksichtigung aller klimaschützenden Maßnahmen ein. Durch den Ansatz sollen die Vielfalt und die Unterschiedlichkeit des Gebäudebestands in Europa berücksichtigt und die Beschränkung auf isolierte Lösungen vermieden werden. Klara Geywitz plädiert für eine nationale Sanierungsstrategie, die prioritär öffentliche Gebäude wie Schulen und Krankenhäuser einbezieht, um den umfangreichen Sanierungsbedarf anzugehen.

Dank eines bereits etablierten Systems aus Förderprogrammen, Beratungsdiensten und ordnungsrechtlichen Maßnahmen sieht die Ministerin Deutschland gut aufgestellt, die Anforderungen der EPBD-Richtlinie zu erfüllen. Wichtig sei der Abschluss des Verfahrens zur Novellierung dieser Richtlinie auf EU-Ebene. Nach Zustimmung des Europäischen Parlaments und Rates beginne die Frist für die Mitgliedstaaten von zwei Jahre Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen.

Quelle: bmwsb.de
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Energiemarkt: Fragen im Energie-Monitoring gestrichen

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat etwa ein Drittel der ehemals 550 Fragen aus ihrem Energie-Monitoring gestrichen. Grund dafür sei unter anderem ein „Bürokratieabbau“. In jedem der insgesamt zehn Fragebogen kommt es zu Streichungen. Das Team „Energie und Bauen“ des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände (vzbv) kritisiert diese Entwicklung, weil sie Nachteile im Hinblick auf die Markttransparenz für Verbraucher befürchtet.Der bvzb fordert daher unter anderem Themenkomplexe wie das Monitoring zum E-Ladesäulenstrom, die Informationen zu Ladepunkten und die Ladestromtarife und die Höhe des Geldbetrags, mit dem der Haushaltskunde im Regelfall mit seiner Zahlungsverpflichtung in Verzug sein muss, bevor eine Unterbrechung der Versorgung angedroht wird, weiterhin im Monitoringbericht abzubilden.Laut vzbv trägt der „jährliche Monitoringbericht der BNetzA und des Bundeskartellamts in besonderem Maße zu einer hohen Markttransparenz der Strom- und Gasmärkte bei“. Gerade dann, wenn sich Energiemarkte stark verändern, könne ein solcher Bericht für Verbraucher und Verbände wichtig sein, um sich über die Entwicklungen und das Verhalten der Unternehmen zu informieren. Die Datenerhebung findet voraussichtlich vom 18. März bis zum 26. April statt.Quelle und weitere Informationen: vzbv.de/bundesnetzagentur.de
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Heizen: Sozialleistungen auch für Menschen mit Einkommen möglich

Auch Menschen mit regulärem Einkommen können unter Umständen Sozialleistungen für hohe Heizkosten beanspruchen. Diese Hilfen sind zum einen möglich, wenn ein eigenständiger Vertrag mit einem Gasversorger abgeschlossen wurde. Zum anderen können sie auch beantragt werden, wenn die Kosten durch die Nebenkostenabrechnung mit dem Vermieter abgerechnet werden. Darauf weist die Verbraucherzentrale hin.

Zudem seien auch bei akuter Bedrohung durch Energieabschaltung, beispielsweise bei ausstehender Öllieferung oder drohender Stromsperre, staatliche Zuschüsse oder Darlehen möglich. Der Antrag auf Unterstützung muss schriftlich und zeitnah eingereicht werden, auch wenn er zunächst unvollständig ist.

Der Anspruch auf Sozialleistungen und die Höhe der Förderung hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Haushaltsgröße, dem Einkommen und der Höhe der Miet- und Heizkosten. Es gibt Fristen für die Antragstellung, die beachtet werden müssen.

Quelle und weitere Informationen: verbraucherzentrale.de
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Energie: Forschung für Sicherheit in der Zukunft

Eine Förderung von rund 4,3 Millionen Euro erhählt das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) erhält vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburgs. Dieses Budget ist für Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung und zur Sicherung des Forschungsbetriebs unter den aktuellen Energieherausforderungen vorgesehen.

Die Fördermittel werden für bauliche Veränderungen und technische Investitionen verwendet, darunter die Installation von Dachsolaranlagen, die Sanierung von Arbeitsgebäuden und die Umrüstung auf energiesparende LED-Beleuchtung. Diese Maßnahmen sollen den externen Energieverbrauch signifikant senken und zur langfristigen Reduzierung der Energiekosten beitragen.

Neben der direkten Energieeinsparung ermöglichen die Investitionen eine intensivere Forschung im Bereich der ressourcenschonenden Pflanzenproduktion. So soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, wie die Ernährung vor dem Hintergrund des Klimawandels regional und global gesichert werden kann.

Quelle und weitere Informationen: igzev.de
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Stromerzeugung: Erneuerbare Energien dominieren

Erneuerbare Energien erreichten 2023 einen Rekordanteil von 59,7 Prozent (260,68 Terawattstunden) an der öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland. Die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen betrug 38,8 Prozent (169,38 TWh) und 1,5 Prozent (6,72 TWh) des erzeugten Stromes wurden aus Kernenergie gewonnen. Das geht aus einer Veröffentlichung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme hervor.

Die Windenergie (onshore und offshore) stellte mit insgesamt 32 Prozent (139,8 Terawattstunden) die wieder die Hauptquelle der öffentlichen Nettostromerzeugung dar, gefolgt von Braunkohle mit 17,7 Prozent (77,50 TWh) und der Solar-EEG-Netzeinspeisung mit 12 Prozent (52,24 TWh). Während die Photovoltaik einen Aufschwung erfährt, gehen die Stromerzeugungen aus Braunkohle und Steinkohle laut Fraunhofer ISE signifikant zurück.

Nachdem 2022 im Stromhandel ein Exportüberschuss von 27,1 TWh erzielt wurde, war 2023 ein Importüberschuss von 11,7 TWh zu verzeichnen. Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch niedrigere Erzeugungskosten in Nachbarländern und hohe CO2-Zertifikatskosten. Für detaillierte Informationen zur Stromerzeugung können sich Interessenten die vollständige Auswertung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE unter ise.fraunhofer.de ansehen.

Quelle: ise.fraunhofer.de
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CO2-Preis: Studie zeigt Mehrbelastung auf

Der Anstieg der CO2-Preise ab 2027 würde für 18,6 Millionen Haushalte in Deutschland eine Mehrbelastung bedeuten. Das gilt selbst dann, wenn ein sogenanntes Klimageld eingeführt werden würde. Das geht aus einer Studie des IMK der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Unter anderem Eigentümer mit mittleren Einkommen sind betroffen, die ältere Immobilien im ländlichen Raum besitzen. Grund dafür ist, dass die Höhe des Klimageldes nicht ausreicht, um die zusätzlichen Kosten zu kompensieren. Knapp 4,7 Millionen Haushalte würden sogar mehr als zwei Prozent ihres Nettoeinkommens für CO2-Abgaben aufbringen müssen.

Prof. Dr. Sebastian Dullien, Wissenschaftlicher Direktor des IMK, betont, dass ein Pro-Kopf-Klimageld allein soziale Ungleichgewichte durch steigende CO2-Preise nicht verhindern kann. Zusätzliche Maßnahmen wie Gebäudesanierungen und der Ausbau des Nahverkehrs seien notwendig, besonders in ländlichen Gebieten. Er weist auf die potenziellen Auswirkungen des Bundesverfassungsgerichtsurteils hin, das viele Förderprogramme aus dem Klima- und Transformationsfonds bedroht.

Die nächste Stufe des europäischen CO2-Emissionshandels, EU-ETS2, startet 2027, wobei der CO2-Preis durch einen Marktmechanismus bestimmt wird. Experten rechnen mit einer deutlichen Erhöhung der CO2-Abgaben. Die Bundesregierung plant, einen Teil der Einnahmen aus dem Zertifikatehandel als Pro-Kopf-Pauschale an die Bürger zurückzugeben. So soll niemand finanziell überfordert werden. Weitere Informationen zum Thema erhalten Interessenten unter https://www.boeckler.de/.

Quelle: https://www.boeckler.de/.
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Heizungsaustausch: Fördermöglichkeiten

Die KfW bietet Förderungen für den Einbau klimafreundlicher Heizungen in privaten Wohnimmobilien. Interessierte können sich auf der KfW-Webseite über die Voraussetzungen und Details informieren und ab Donnerstag, 1. Februar, im Kundenportal registrieren, um Förderanträge zu stellen.

Ab Ende Februar (voraussichtlich Dienstag, 27. Februar) können Eigentümer von Einfamilienhäusern unter gewissen Voraussetzungen über das Kundenportal „Meine KfW“ Anträge für Zuschüsse für den Heizungsaustausch beantragen. So muss neben dem Förderantrag zum Beispiel ein Vertrag mit dem für den Heizungsaustausch verantwortlichen Unternehmen vorhanden sein.

Die Höchstgrenze der förderfähigen Kosten liegt bei 30.000 Euro; die Grundförderung beträgt 30 Prozent. Außerdem können zusätzliche Boni wie ein Effizienz- und Klimageschwindigkeitsbonus beantragt werden. Berechtigte können zudem einen ergänzenden KfW-Kredit über ihre Hausbank beantragen. Im Laufe des Jahres soll die Förderung auch auf Nichtwohngebäude ausgeweitet werden. Weitere Informationen sind auf der Webseite kfw.de zu finden.

Quelle: kfw.de
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Heizen: Vor- und Nachteile von Wasserstoff

Ab 2024 verlangt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Einsatz erneuerbarer Energien für neue Heizsysteme, wobei Wasserstoff als eine mögliche Alternative zu Erdgas in Betracht gezogen wird. Trotz der Kompatibilität von Wasserstoff mit bestehenden Heiztechniken und Gasnetzen, existieren aktuell keine Heizungen, die ausschließlich mit Wasserstoff betrieben werden können.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale weist allerdings darauf hin, dass grüner aus Elektrolyse oder blauer aus Erdgas gewonnener Wasserstoff derzeit praktisch nicht verfügbar sei. Grund dafür ist laut Energieberatung der Verbraucherzentrale, dass es hierfür nur wenige Produktionsstätten gibt.

Insgesamt betrachtet, werde Wasserstoff zunächst bevorzugt in der Industrie und im Gewerbe verfügbar sein. Für die Beheizung von Wohngebäuden werden andere Alternativen wie Wärmepumpen empfohlen, die sich als effizient und nachhaltig erwiesen haben. Bei Fragen zum Heizungsaustausch hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit einer kostenlosen Hotline weiter, Tel. 0800/809 802 400.

Quelle und weitere Informationen: verbraucherzentrale-energieberatung.de
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