Forschung: Uni untersucht digitales Stromnetz und mehr

„Data-Driven-&-Smart-Technologies“, „Smart Mobility & Building“ und „Ressourcen und Nachhaltigkeit“ sind die neuen Forschungsschwerpunkte der Hochschule Bochum. In diesen drei Bereichen sollen innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen gefunden, die interdisziplinäre Forschung gefördert und Innovationen entwickelt werden.

Im Bereich „Data-Driven-&-Smart-Technologies“ liegt der Fokus auf der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Data Science in verschiedenen Bereichen wie Smart City und Bildung. Projekte wie „Digitales Mentoring“, „Traiber.NRW“ oder „ProComE – Analyse kombinierter hydrologischer und meteorologischer Extremereignisse“ sind Teil dieser Initiative. Bei den Projekten wird erforscht, wie KI Studium und Lehre verbessern, die Automobilzulieferindustrie in der Bergischen Region unterstützen bzw. Extremwetterereignisse untersuchen kann.

Der Schwerpunkt „Smart Mobility & Building“ konzentriert sich auf die Entwicklung nachhaltiger Verkehrssysteme und moderner Gebäudeinfrastrukturen, mit Projekten wie „MoNal – Mobilität nachhaltig über den Lebenszyklus gedacht“ und „SEGuRo – SEcure Grids for Redispatch 2.0“. Bei „MoNal“ wird ein Ausleihsystem für E-Mopeds und -Lastenräder in Ghana erprobt. Bei „SEGuRo“ geht es um die Untersuchung eines sicheren und digitalen Stromnetzes in einem Reallabor der Stadt Herne. Der dritte Forschungsschwerpunkt, „Ressourcen und Nachhaltigkeit“, beschäftigt sich mit nachhaltiger Ressourcennutzung, insbesondere in den Bereichen Energie und Wasser. Projekte wie „GH2GH – Grüner Wasserstoff für dezentrale Energiesysteme in Subsahara-Afrika“ und „GiVEn – Gerechte interregionale Verteilung von Kosten und Nutzen der Energiewende“ sind hier hervorzuheben.Quellen und weitere Informationen: hochschule-bochum.de/idw-online.de
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Lehre: Herausragende Arbeiten gewürdigt

Der Deutsche Verband für Facility Management (gefma) verlieh Ende 2023 Förderpreise an Hochschulabsolventen für ihre Hochschulabschlussarbeiten. Laura Beck von der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel erhielt den Hauptpreis für ihre Masterarbeit über Building Information Modeling (BIM) im Facility Management („BIM@FM – Analyse der Anforderungen an BIM-Daten zur zielgerichteten Anwendung von BIM-Modellen im Facility Management“).

Ein Förderpreis in der Kategorie Personalbemessung ging für ihre Bachelorarbeit an Cosima Zickgraf von der RPTU Kaiserslautern-Landau. In der Fachkategorie „Key Account Management“ konnte Laura Huvermann von der Hochschule Ruhr West an Mühlheim an der Ruhr mit ihrer Masterarbeit überzeugen. In der Fachkategorie „Gebäudeautomation“ wurde Marco Stolle von der TH Nürnberg Georg Simon Ohm für seine Masterarbeit ausgezeichnet.

Im Projektarbeitswettbewerb überzeugte Katarzyna Zylla von der Technischen Akademie Wuppertal. Sie gewann für ihre Projektarbeit „Digitalisierung als Chance zur Bewältigung des Fachkräftemangels im Facility Management“ den Hauptpreis. Auch Andrea Gerg von der Bayerischen Akademie für Außenwirtschaft in München und Carola Wünsch von der KG Protektor GmbH & Co. aus Hamburg wurden für ihre herausragenden Projektarbeiten ausgezeichnet.

Quelle und weitere Informationen: gefma.de
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Unterrichtsgebäude: Plattform zeigt nachhaltige Lösungen

Über umweltfreundliche Ansätze für die Planung, den Bau und den Betrieb von nachhaltigen Schul- und Hochschulgebäuden informiert die Webseite des vom Bundesinstitut für Bau, Stadt und Raumforschung (BBSR) ins Leben gerufene Netzwerks Nachhaltige Unterrichtsgebäude.

Die Themenvielfalt reicht von bautechnischen Ansätzen zur Energieeffizienz über den Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zum Gebrauch ökologischer Baustoffe. Auf der Webseite finden Netzwerkmitglieder unter anderem nützliche Arbeitsmittel, Diskussionsmöglichkeiten und Vorträge.

Das 2020 gegründete Netzwerk zählt mittlerweile über 230 Mitglieder, darunter Fachleute aus der Bau- und Bildungsbranche. Es gibt regelmäßige Netzwerktreffen, Exkursionen zu Bauprojekten und die Möglichkeit zur Registrierung auf der Webseite.

Quelle/weitere Informationen: idw-online.de/netzwerk-nachhaltige-unterrichtsgebaeude.de
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Netzwerken: Neue Plattform myDGNB

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat die neue digitale Netzwerkplattform „myDGNB“ der Öffentlichkeit präsentiert. Die Plattform richtet sich unter anderem an Architektur-, Ingenieur- und Planungsbüros sowie Unternehmen der Immobilien- und Finanzwirtschaft, Bauunternehmen, Produkthersteller, Kommunen, Hochschulen und alle anderen Interessenten. Über die Plattform haben sie Gelegenheit, Kontakte zu pflegen und Wissen zu teilen. Besonderer Schwerpunkt liegt auf der persönlichen Präsentation der Nutzer, wobei das individuelle Profil als Visitenkarte innerhalb der DGNB-Gemeinschaft fungiert.

Über die Netzwerkplattform werden außerdem sowohl exklusive als auch öffentliche Gruppen für verschiedene Teilnehmerkreise geboten. Den öffentlichen Gruppen können alle Interessenten beitreten. Sie erhalten dort unter anderem Informationen über Rabatte bei Veranstaltungen, können Presseberichte lesen und Jobbörsen beitreten. In den exklusiven Gruppen können DGNB-Mitglieder sich über Fachthemen austauschen und Dokumente teilen.

Die DGNB sieht myDGNB als ein Langzeitprojekt und hofft, dass aus dem digitalen Austausch reale Partnerschaften hervorgehen, die allen Beteiligten Mehrwert bringen. Interessenten erreichen die Netzwerkplattform über my.dgnb.de. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) weist auch schon auf ihren Tag der Nachhaltigkeit hin, der voraussichtlich am 27. und 28. Februar 2024 zum dritten Mal veranstaltet wird.

Quelle und weitere Informationen: blog.dgnb.de/my.dgnb.de
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Lehre: Berufsbegleitendes Studium in Immobilienwirtschaft

Der Masterstudiengang „Immobilien und Facilities – Management und Technik“ an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) wird ab dem kommenden Wintersemester auch berufsbegleitend angeboten. Die Anmeldung für das Wintersemester ist noch bis Freitag, 15. September, möglich.

Im Masterstudium können die Studierenden ihr Wissen in den Bereichen Strategie, Führung, Kalkulation, Bewertung und technische Anlagen vertiefen. Zusätzlich werden sie in den Bereichen Betreiberverantwortung, Modernisierung und Energiekonzepte geschult. Außerdem wird es auch ein Wahlfach geben, bei dem Studierende mehr über das Projektmanagement bei der Inbetriebnahme von Gebäuden und über Facility Services lernen.

Die Präsenz-Vorlesungen sind werden donnerstags und freitags sowie teilweise auch samstags stattfinden. So können die Studierenden an bis zu drei Tagen in der Woche arbeiten. Der Masterstudiengang steht allen offen, die einen Bachelorabschluss in diesem oder einem verwandten Fachbereich haben. Weitere Informationen: uni-kl.de/studiengang/22742/Immobilien_und_Facilities_%E2%80%93_Management_und_Technik_Master_of_Science

Quelle: rptu.de
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BMI: Seminar zur „Erfassung und Visualisierung von Bestandsgebäuden“

Ein Seminar zum Thema „Erfassung und Visualisierung von Bestandsgebäuden“ können Architekten sowie Mitarbeitende aus Planungsbüros und von Bauträgern im Hochbau am Mittwoch, 30. November, von 16 bis 20 Uhr, im Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart an der Nobelstraße 12 besuchen.

Bei dem Seminar informieren die Building-Information-Modeling-Experten Günter Wenzel, Frank Sulzmann und Jörg Frohnmayer des Fraunhofer IAO Interessenten zu den Themen „Bestandserfassung: Laserscan und Photogrammetrie“, „Optimierung und Konvertierung von Modellen für die Nutzung in XR“ und „Einführung in den XRvisualizer“.

Die Teilnahmegebühr für das Seminar beträgt 195 Euro pro Person. Zum Online-Anmeldeformular gelangen Interessenten unter folgendem Link: crm-portal.iao.fraunhofer.de/eventonline/event.aspx?contextId=A0360307D0153C49127DF90C55AA7FE4&event=0xDF5001B5612F4DADAF749A8422845FA5

Quelle und weitere Informationen: idw-online.de/iao.fraunhofer.de
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Klimaschutz: GEFMA und DENEFF kooperieren

Um mehr Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltig gewährleisten zu können, haben der deutsche Verband für Facility Management (GEFMA) sowie die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Durch die Kooperationsvereinbarung erhoffen sich GEFMA und DENEFF auch einen stärkeren Austausch zwischen den eigenen Mitgliedern sowie Entscheidungsträgern in der Politik.

„Nachhaltigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Verbände und Initiativen sind dabei die Brückenbauer zwischen Unternehmen, Politik und Wissenschaft. Es freut uns sehr, dass wir nun die Kooperation mit der DENEFF starten. Damit erhöhen wir die notwendige Veränderungsdynamik auf dem Weg zu einer klimaneutralen Immobilienwirtschaft“, so Martin Schenk, Vorstandsvorsitzender des GEFMA.

Die DENEFF verspricht sich von der Kooperation besonders im Hinblick auf den Klimaschutz Vorteile. „Das Facility Management ist für den Klimaschutz eine Schlüsseldisziplin“, so DENEFF-Gründer und Geschäftsführender Vorstand Martin Bornholdt, „gerade beim Betrieb von Gebäuden sind durch mehr Energieeffizienz auch kurzfristig enorme CO2- und Energiesparpotenziale vorhanden. Effizienz ist die Stärke des Facility Managements“.

Quelle: GEFMA/pressebox.de
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Mobilitätskonzept: Berechnungstool für Kommunen und Investoren

Können Investoren den Bau von Stellplätzen beim Wohnungsneubau reduzieren und lassen sich dadurch Flächen sparen, wenn sich in unmittelbarer Umgebung U-Bahn-Stationen, Carsharing-Angebote oder Mietradsysteme befinden? Wie viele Stellplätze sind dann noch nötig? Welche rechtlichen Gegebenheiten sind zu beachten? Diesen Fragen geht das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Bayerischen Bau- und Verkehrsministeriums nach. Neben den Ergebnissen hat das Difu nun auch ein Berechnungstool veröffentlicht, das darüber Aufschluss liefern soll.

Bei diesem Berechnungstool handelt es sich um eine Excel-Liste, in der unter anderem Angaben zu den Kosten fürs Quartier, zu den Stellplätzen und zu den Maßnahmen für ein Mobilitätskonzept gemacht werden können. Insbesondere Kommunen und Investoren sollen so auf Basis einer Kosten-Nutzen-Rechnung Auskunft darüber bekommen, wann sich ein Mobilitätskonzept lohnt. Experten aus Wissenschaft, Kommunen und Wohnungsbau- und Verkehrsunternehmen haben ihr Wissen aus der Praxis in die Machbarkeitsstudie mit eingebracht. Das Berechnungstool können Interessenten über die Seite stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/modellvorhaben/mobilitaetskonzepte/index.php abrufen.

„Viele bayerische Kommunen entwickeln bereits gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und Verkehrsunternehmen Mobilitätskonzepte in Wohnquartieren. Eine zentrale Stellschraube dafür ist das Management der Stellplätze im privaten und öffentlichen Raum“, so der bayerische Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter. Voraussetzung für die Verknüpfung von neuen Wohnungsbauvorhaben mit Mobilitätskonzepten seien entsprechende Handlungsspielräume in den kommunalen Stellplatzsatzungen. Damit werde Kommunen die Möglichkeit eröffnet, die Anzahl der Stellplätze mithilfe von Mobilitätskonzepten flexibler und bedarfsgerechter zu steuern.

Quelle: stmb.bayern.de
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Wärmewende: Leitfaden für Kommunen und Quartiersmanager

Um die Wärmewende in Städten schneller voranzubringen, empfehlen Energieexperten des Projekts „Urbane Wärmewende“ vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (IÖR) einen Maßnahmenmix: Städte sollten eine räumliche Wärmeplanung entwickeln und alle nachhaltigen Wärmepotenziale wie etwa Abwasserwärme erschließen. Zudem sollten sie die Fernwärme ausbauen, Quartierswärmenetze bilden – vor allem rund um öffentliche Gebäude – und faire energetische Sanierungen in Milieuschutzgebieten unterstützen.

Die Energieexperten nahmen bei ihrem Forschungsvorhaben Berlin genauer unter die Lupe. Laut der Energieexperten hängt die Hauptstadt im Wärmebereich noch zu zwei Dritteln von Erdgas, zu 17 Prozent von Heizöl und zu fünf Prozent von Kohle ab. „Berlin steht bei der Wärmewende vor Herausforderungen, die auch andere Städte kennen: Steigende Mieten schüren Angst vor teuren Sanierungsprojekten, der Wandel kommt trotz Fördertöpfen noch nicht in den Quartieren an und Technologien wie die Nutzung der Abwasserwärme kommen nur langsam in die Umsetzung“, erklärt Projektleiterin Dr. Elisa Dunkelberg vom IÖW.

Doch laut der Energieexperten lohnen sich energetische Sanierungen, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgeht, lohnen sich auch für Mieter. Die Warmmiete bliebe durch diese nach Berechnungen der Energieexperten sogar stabil oder könne sogar sinken, wenn die Vermieter entsprechende Fördermittel nutzen und die Modernisierungskosten fair umlegen. Gerade in Milieuschutzgebieten sollten Kommunen daher ambitionierte Sanierungen stärker als bislang ermöglichen. Die Energieexperten haben dazu für Kommunen und Quartiersmanager unter anderem einen erstellt. Diesen können sich Interessenten unter urbane-waermewende.de/publikationen-1 herunterladen.

Quelle und weitere Informationen: ioew.de
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Seminar: Wohngebäude an Sommerhitze anpassen

Wie Wohngebäude an die Sommerhitze angepasst werden können, soll bald eine Weiterbildung in Erfurt und Dresden zeigen. Unter dem Motto „Hitzeanpassung im Wohnungsbestand: wirksam, kosteneffizient, bestandsaufwertend“ bietet das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Kooperation mit dem Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft beziehungsweise dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften entsprechende Seminare an.

Am Beispiel verschiedener Gebäudetypen, die in Mitteldeutschland weit verbreitet sind, werden die Referenten zum einen zeigen, welche Schwachstellen die Häuser aufweisen und welche Auswirkungen lange Hitzeperioden auf das Innenraumklima haben können. Zum anderen stellen sie dar, wie sich die Gebäude wirksam, wirtschaftlich und klimaschonend anpassen lassen – etwa durch Veränderungen der Baustruktur oder bei der Gebäudetechnik. Außerdem wird darüber gesprochen, was Bewohner an heißen Sommertagen dafür tun können, dass sich Wohnräume nicht so stark aufheizen.

Die Seminare richten sich an Beschäftigte von genossenschaftlichen und kommunalen Wohnungsunternehmen, die beispielsweise verantwortlich sind für Bauplanung, Instandhaltung oder Immobilienverwaltung. Das Seminar in Erfurt findet statt am Donnerstag, 19. Mai, von 10 bis 14 Uhr, in der Mitteldeutsche Fachakademie der Immobilienwirtschaft, Regierungsstraße 58. Anmeldeschluss ist am Montag, 9. Mai. Das Seminar in Dresden wird von 9 bis 12.30 Uhr in den Räumlichkeiten des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften, Antonstraße 37, ausgerichtet. Die Kosten für die Seminare belaufen sich auf 60 bis 190 Euro.

Quelle: ioer.de/Anmeldung: heatresilientcity.de/weiterbildung/
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