Wohnquartiere: Forschungsprojekt zu Smart-Home-Systemen

Das Forschungsprojekt „Silgentas“, geleitet vom Rechtsinformatiker Frederik Möllers von der Universität des Saarlandes, konzentriert sich auf die Verbesserung der IT-Sicherheit in Wohnquartieren mit Smart-Home-Systemen. Diese Systeme bieten erhebliche Vorteile. Sie können beispielsweise Komfort und Energieeffizienz erhöht, indem sie beispielsweise die Heizungs- und Beleuchtungseinstellungen an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen. Die vernetzten Geräte liefern aber auch große Datenmengen, die durch künstliche Intelligenz analysiert werden können.

Somit bergen solche vernetzten Smart-Home-Systeme auch Risiken, insbesondere wenn es um die Sicherheit und den Datenschutz der Bewohner geht. „Silgentas“ verfolgt daher das Ziel, ganzheitliche Sicherheitsansätze und rechtliche Rahmenbedingungen zu entwickeln, um Netzwerke vor Hackern, unbefugtem Zugriff und Ausfällen zu schützen. Die Forscher untersuchen während des Projektes auch Algorithmen, mit deren Hilfe es möglich wird, automatisch Auffälligkeiten zu erkennen.

Das Projekt „Sicherheit im intelligenten vernetzten Haus (Silgentas)“ wird vom Bundesforschungsministerium mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Das Gesamtvolumen des Projektes beläuft sich auf 4 Millionen Euro, rund 420.000 Euro davon fließen an die Universität des Saarlandes. Weitere Informationen erhalten Interessenten unter: silgentas.de.

Quelle: silgentas.de/zrd-saar.de/idw-online.de
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Wärmepumpen: Im Aufwind

Der Einsatz von Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung in Neubauten und Bestandsgebäuden gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie stellen eine zukunftsfähige Lösung dar, die erneuerbare Energien nutzt. Die Brauchwasser- bzw. Warmwasserwärmepumpe, eine Form der Hybridheizung, kann vor allem in Bestandsgebäuden sinnvoll eingesetzt werden. Darauf weist die Energieberatung der Verbraucherzentrale hin.

Für unsanierte Altbauten sei die Installation einer Brauchwasserwärmepumpe ein erster Schritt zur Reduzierung des fossilen Energieverbrauchs. In Bestandsgebäuden bieten Brauchwasser- oder Warmwasserwärmepumpen eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Durchlauferhitzern, Boilern oder Kombithermen. Sie erreichen eine Jahresarbeitszahl zwischen drei und vier. Das bedeutet, dass sie pro Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme erzeugen können.

Ein geeigneter Aufstellort ist für die Effizienz der Warmwasserwärmepumpe entscheidend. Idealerweise eignen sich Räume mit relativ hoher Lufttemperatur. Die Anschaffungskosten einer Warmwasserwärmepumpe liegen zwischen 2.000 und 3.000 Euro, zuzüglich möglicher Installations- und Montagekosten. Die Mitarbeiter der Energieberatung der Verbraucherzentrale stehen telefonisch unter 0800 809 802 400 für eine weitere individuelle, anbieterunabhängige und kostenlose Beratung zur Verfügung.

Quelle: vebraucherzentrale-energieberatung.de
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Gebäude: Professor äußert sich zu Wärmepumpen

„Wir können aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden nutzbare Wärme gewinnen – die Effizienz ist bei Wärmepumpen enorm“, meint Prof. Dr. Michael Schaub von der Hochschule Coburg. Neben einer CO2-Reduzierung könnten Wärmepumpen auch der Entlastung der Stromnetze dienen. Studien prognostizieren, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Wärme in der Zukunft durch Wärmepumpen gedeckt werden.

Prof. Schaub unterstreicht, dass Wärmepumpen, besonders bei Bestandsgebäuden, dank neuester Technologie effektiv funktionieren. Selbst bei Minustemperaturen könne warmes Wasser für die meisten Gebäude bereitgestellt werden.

Es sei allerdings ein stufenweiser Ansatz bei der Finanzierung und Umsetzung von energieeffizienten Gebäudetechnologien notwendig. Anstatt sofort alle Heizsysteme auszutauschen, sollten Hausbesitzer priorisierte Pläne erstellen und mit kleineren Projekten beginnen. Das Ziel ist es, nicht alles gleichzeitig finanzieren zu müssen.

Quelle und weitere Informationen: hs-coburg.de
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Energieeffizienz: Das Effizienzhaus beim Neubau

Das Effizienzhaus stellt einen maßgeblichen Standard dar, welcher die Energieeffizienz von Wohngebäuden im Vergleich zu einem Referenzbau definiert. Dabei spielen zwei wichtige Kennzahlen eine Rolle: der Gesamtenergiebedarf des Gebäudes und die Qualität der Wärmedämmung. Mit diesen Kriterien lässt sich ein Gebäude konkret bewerten.

Besonders erwähnenswert ist die Effizienzhaus-Stufe 40. Diese Stufe kennzeichnet Gebäude, die lediglich 40 Prozent der Primärenergie eines Referenzgebäudes benötigen und deren Transmissionswärmeverlust geringer ist. Bauherren, die einen solchen Standard erreichen und zudem die Kriterien für Nachhaltigkeit erfüllen, können von Fördermaßnahmen profitieren. Darauf weist die KfW hin.

Um ein solches Effizienzhaus zu bauen, sind verschiedene technische und bauliche Aspekte zu berücksichtigen. Hierzu gehören insbesondere Maßnahmen in den Bereichen Heizung, Lüftung und Dämmung. Dabei spielt die Verteilung der Wärmedämmung über die gesamte Gebäudehülle eine zentrale Rolle. Zusätzlich ist der Einsatz erneuerbarer Energien von großer Bedeutung. Es ist jedoch wichtig, jedes Gebäude individuell zu betrachten und ein maßgeschneidertes energetisches Gesamtkonzept zu erstellen.

Quelle: kfw.de
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Klimaziele 2030: Deutschland verpasst eigene Vorgaben

Deutschland verfehlt mit den bisherigen Klimaschutzmaßnahmen sein Ziel, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Stattdessen erreicht das Land lediglich eine Reduzierung von 63 Prozent. Dies bedeutet, dass Deutschland eine Diskrepanz von 331 Millionen Tonnen Treibhausgasen gegenüber des Bundes-Klimaschutzgesetzes aufweist. Es bestehe aber die Möglichkeit, diesen Wert durch zusätzliche Aktionen auf 194 Millionen Tonnen zu reduzieren. Das geht aus dem Projektionsbericht 2023 hervor, den das Öko-Institut mit weiteren Forschungspartnern im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt hat.

Der Projektionsbericht offenbart weiterhin, dass Deutschland bis 2045 auch das angestrebte Ziel der Treibhausgasneutralität nicht erfüllen wird. Selbst mit geplanten, aber bisher nicht umgesetzten Maßnahmen verblieben 157 Millionen Tonnen Treibhausgase in der Atmosphäre. Öko-Institut-Experte Ralph O. Harthan sieht im Vergleich zu 2021 zwar Verbesserungen, meint aber: „Die muss Bundesregierung weitere Schritte unternehmen, um die Lücke bis 2045 zur Netto-Null bei den klimaschädlichen Treibhausgasemissionen zu schließen.“

Der Bericht zeigt auch, dass unterschiedliche Sektoren variabel zur Emissionsreduktion beitragen. Die Energiewirtschaft leistet den Hauptbeitrag, gefolgt von Industrie, Verkehr und Gebäuden. Im Gebäudesektor seien neueingebaute Heizungen zu 65 Prozent erneuerbare Energien – in Form von Wärmepumpen, Fernwärme und Biomasse – als Klimaschutzmaßnahmen ein wichtiger Hebel. Der „Projektionsbericht 2023 für Deutschland“ kann kostenlos über die Internetseite umweltsbundesamt.de heruntergeladen werden.

Quelle und weitere Informationen: www.oeko.de/umweltbundesamt.de
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Green Buildings: Nachhaltigkeit treibt Immobilien-Investmentmarkt

In nachhaltige, zertifizierte Gebäude wurden 2022 in Deutschland rund 11,2 Milliarden Euro investiert. Das entspricht einem Anteil von 30,6 Prozent am gesamten Investmentmarkt. Dies geht aus dem Marktbericht der BNP Paribas Real Estate GmbH hervor. Im Dokument wird auch über die wachsende Bedeutung von Green-Building-Zertifikaten wie DGNB, BREEAM und LEED informiert.

Besonders für institutionelle Investoren spielt der Nachhaltigkeitsfaktor offenbar eine wichtige Rolle. Sie investierten laut der BNP Paribas Real Estate GmbH über 60 Prozent ihres Anlagevolumens in zertifizierte Green Buildings, bei Versicherungen waren es sogar über 72 Prozent ihres Anlagevolumens. Besonders in gefragten A-Städten wie Berlin, Frankfurt und München lag der Anteil der gewerblichen Transaktionen für nachhaltige Gebäude bei über 40 Prozent.

An der Gesamtinvestition der Assetklasse Büro blieben Büroimmobilien mit einem Anteil von 46,2 % die dominante Kategorie im Green-Building-Investmentmarkt. Dies zeigt, dass fast jeder zweite Euro dieser Kategorie in zertifizierte Gebäude fließt. Interessenten, die den vollständigen Marktbericht lesen möchten, finden diesen auf: realestate.bnpparibas.de/marktberichte/investmentmarkt/deutschland-market-focus

Quelle und weitere Informationen: realestate.bnpparibas.de
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Nachhaltigkeit: Wassersparen beginnt bei der Hausplanung

In Zeiten zunehmender Wasserknappheit sind Eigenheimbesitzer aufgerufen, bewusster mit dieser lebenswichtigen Ressource umzugehen. Darauf weist der Verband Privater Bauherren (VPB) hin. Die sorglose Nutzung von Wasser für Gartenarbeit, Autowäsche oder Poolfüllungen sei angesichts sinkender Grundwasserpegel in vielen Regionen nicht mehr möglich. Der Verband empfiehlt, bereits bei der Planung eines neuen Hauses nachhaltige Wassersparmaßnahmen zu berücksichtigen.

Eine effektive Methode zur Wassereinsparung ist laut VPB die Sammlung von Regenwasser. Durch eine entsprechende Planung können Hausbesitzer Zisternen für die Regenwassersammlung integrieren. So entlasten sie nicht nur die Kanalisation während Starkregen, sondern nutzen dieses kostbare Wasser später auch für den Haus- und Gartengebrauch. Wer über ein eigenes Schwimmbad nachdenkt, sollte die umweltfreundlichere Option eines Schwimmteichs erwägen, der nicht ständig mit Frischwasser nachgefüllt werden muss.

Ein weiterer Aspekt des Wassersparens ist der finanzielle. Ein Gartenwasseranschluss bei der Gemeinde kann Kosten sparen, da nur das verbrauchte Frischwasser, nicht aber die Kanalgebühren berechnet werden. Dies schont jedoch nicht die Wasservorräte. Für eine nachhaltige Wassernutzung rät der VPB, frühzeitig die Installation eines Grauwassersystems zu prüfen. Ein solches System ermöglicht die Wiederverwendung von Abwasser aus Dusche oder Waschmaschine, etwa für die Toilettenspülung, und muss daher von Beginn an in die Haustechnik eingeplant werden.

Quelle: VPB
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Wärmepumpen: Durchbruch in der Leistungseffizienz

Einen elektrischen Wirkungsgrad von 99,74 Prozent haben Forschende jetzt durch eine Wärmepumpen-Technologie erzielt. Möglich wurde dies durch Fortschritte in der Leistungselektronik, die speziell für die Elektrokalorik entwickelt worden ist. Der Effekt ist laut des Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF dabei folgender: Wird an einem elektrokalorischen Material aus speziellen Keramiken oder Polymeren eine elektrische Spannung angelegt, erwärmt sich das Material. Sobald die Spannung entfernt wird, kühlt das Material wieder ab. Die elektrokalorischen Materialien bilden eine elektrische Kapazität.

Der Leistungselektronik in dem System komme die Aufgabe zu, die elektrokalorischen Kapazitäten mehrmals pro Sekunde möglichst effizient und damit so verlustfrei wie möglich elektrisch zu laden und wieder zu entladen – in jedem Zyklus wird dabei Wärme gepumpt. Elektrokalorische Wärmepumpen gelten laut Frauenhofer IAF als besonders effizient – sie kommen ohne Kompressoren aus und benötigen keine Kältemittel.

Dr. Stefan Mönch vom Fraunhofer IAF unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung: „Durch unsere ultra-effiziente Leistungselektronik ist es erstmals realistisch, mit elektrokalorischen Wärmepumpen auch auf Systemebene deutlich über 50 Prozent der maximalen theoretischen Leistungszahl zu erreichen. Es besteht noch viel Forschungsbedarf, aber zukünftig könnte diese Technologie eine effizientere und vollständig emissionsfreie Lösung zum Heizen und Kühlen werden.“ Die Ergebnisse des Projekts „Elektrokalorische Wärmepumpen“ wurden teilweise im „IEE Journal of Emerging and Selected Topics in Power Electronics“ veröffentlicht.

Quelle und weitere Informationen: idw-online.de/ieeexplore.ieee.org/document/10107998
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Wärmepumpentechnik: VDI fördert Qualifikation

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat neue Richtlinien veröffentlicht, die zur fachgerechten Planung und Installation von Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern beitragen sollen. Die VDI-Richtlinie 4645 richtet sich der VDI an Fachleute wie Planer, Anlagenhersteller, Handwerker und Betreiber, die an der Errichtung und dem Betrieb von Warmwasser-Heizungsanlagen beteiligt sind, die mit Wärmepumpen betrieben werden.

Die VDI-Richtlinie umfasst auch ein Schulungskonzept für die Fachleute. Ziel dieses ist es, die effiziente und störungsfreie Arbeit von Wärmepumpen sicherzustellen sowie Fehlfunktionen und Betriebsstörungen zu vermeiden und die Leistung von Wärmepumpenanlagen zu optimieren.

Der VDI weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass Immobilienbesitzer beim Kauf einer Wärmepumpe staatliche Fördermittel nutzen können – und zwar0 in Form von Zuschüssen, Krediten und Steuererleichterungen. Darüber hinaus unterstützen auch einige regionale und kommunale Behörden laut VDI den Wechsel zu Wärmepumpen. Die Richtlinie kann kostenpflichtig für 311 Euro bestellt werden.

Quelle und weitere Informationen: vdi.de
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Photovoltaik: Fehlkäufe vermeiden

Die Beliebtheit von Photovoltaiksystemen steigt laut des Portals „infranken.de“ kontinuierlich an. Das spiegele sich auch im Austausch über das Thema auf Social-Media-Plattformen wider. Eine große Community diskutiert dort in Gruppen wie „Photovoltaik: Alles Rund um die Solaranlage“ (Facebook) mit über 135.000 Mitgliedern.

Die Community konzentriert sich dabei auf Themen wie die Wirtschaftlichkeit, die Möglichkeit des Monitorings per App oder den Inselbetrieb. Doch welche Kriterien sind beim Kauf einer Photovoltaikanlage entscheidend? Das hat das Portal „infranken.de“ analysiert und zusammengetragen.

Demnach sind das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Rendite, die Kompatibilität mit Smart Home-Technologien, die regionale Verfügbarkeit von Solarfirmen und „Made in Germany“-Komponenten, die Nutzung der vollen Dachfläche, die Unabhängigkeit vom Strommarkt, die Ausbaufähigkeit der Solaranlage, der Klimaschutz, die Option für den Inselbetrieb und die Möglichkeit des Selbstaufbaus für die Käufer besonders wichtig.

Quelle und weitere Informationen: infranken.de
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