Energiesparen: Kongress in Solingen

Für den „Deutschen Renovation Award“ können sich noch Unternehmen bewerben, die innovative und nachhaltige Technologien für die Sanierung von Bestandsgebäuden entwickelt haben. Die Technologien müssen dabei so konzipiert sein, dass sie die EU-Klimaziele für die Sanierung von Bestandsgebäuden erfüllen. Die Ideen können die Unternehmen am Freitag, 26. August, 8 bis 18 Uhr, beim „1. Deutschen Renovation Wave Energiespar Kongress“ in der Klingenhalle, Kotter Straße 9, im nordrheinwestfälischen Solingen präsentieren. Die drei besten Ideen werden ausgezeichnet.

Beim Kongress gibt es auch Vorträge. Zu den Rednern zählen unter anderem der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber sowie der Chemiker Michael Braungart, die für ihre Arbeit in ihren jeweiligen Bereichen mehrere Auszeichnungen erhielten. Besucher können aber nicht nur Vorträgen lauschen, sondern sich auch eine begleitende Fachausstellung anschauen.

Die Tickets für die Veranstaltung kosten 149 bis 199 Euro. Der Veranstalter, die Smart-Klima GmbH, weist darauf hin, dass es sich um eine Fortbildungsveranstaltung handelt, die mit vier Stunden bei der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen anerkannt wird. Tickets und weitere Informationen zum „1. Deutschen Renovation Wave Energiespar Kongress“ gibt es unter renovation-wave.de.

Quelle: renovation-wave.de
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Energie: WiE fordert Abnahmepflicht von selbstproduziertem Solarstrom

Der Verein Wohnen im Eigentum (WiE) fordert gesetzliche Vereinfachungen für die Eigenstromversorgung im Wohnungseigentum. Dazu hat der WiE zwei konkrete Anliegen. Erstens: Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) müssten als „Eigenversoger“ definiert werden. Zweitens: Es müsse eine Abnahmepflicht von selbstproduziertem Solarstrom für alle Bewohner einer WEG geben.

Im Hinblick auf den ersten Punkt kritisiert der WiE, dass eine WEG einer juristischen Person gleichgestellt ist, es sich bei den Wohnungseigentümern aber um Privatpersonen handelt. Dies führe dazu, dass WEG, die selbst Strom produzieren und verbrauchen wollen, nicht wie Eigenversorger, sondern wie Stromanbieter behandelt werden würden. Daher müssten sie unter anderem eine Vielzahl von Unterlagen ausfüllen.

Bezüglich des zweiten Punktes erläutert der WiE, dass eine Solaranlage für eine WEG nur dann wirtschaftlich ist, wenn alle Bewohner den Solarstrom beziehen und nicht nur Wohnungseigentümer, die in ihren Wohnungen leben. Daher fordert der WiE, dass auch Mieter zur Abnahme des WEG-Solarstroms verpflichtet werden können.

Quelle und weitere Informationen: wohnen-im-eigentum.de
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Energie: 2/3 der Deutschen sind bereit dazu, weniger zu heizen

Sich einen Pullover anziehen, sich eine Decke einmummeln und weniger zu heizen – dazu wären zwei Drittel der Deutschen im Winter bereit, um sich für mehr Unabhängigkeit Deutschlands von Energielieferungen aus Russland einzusetzen. Dies geht aus einer Umfrage des forsa-Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für den DBU-Umweltmonitor „Energiewende und Wohnen“ hervor.

Am ehesten würden die 18- bis 29-Jährigen (73 Prozent) diesen Plan in die Tat umsetzen, gefolgt von den über 60-Jährigen (65 Prozent) und den 30- bis 59-Jährigen (62 Prozent). Insgesamt sind laut Umfrage etwas mehr Frauen (68 Prozent) als Männer (61 Prozent) dazu bereit, weniger zu heizen. Neben diesen Ergebnissen geht aus der Umfrage auch hervor, dass die meisten Befragten (87 Prozent) Maßnahmen an Gebäuden in Bezug auf die Energieeffizienz als als sehr wichtig oder wichtig empfinden.

Laut DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ist der Gebäudesektor „ein entscheidender Schlüssel für die Lösung der energiepolitischen Aufgaben“. Dazu führt der DBU-Generalsekretär aus: „Wir müssen ran an den alten Gebäudebestand. Es geht um Energieeffizienz, Energiesparen und den Ausbau erneuerbarer Energien und hilft gegen die Klimakrise. Zugleich führt das zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und Energieimporten aus dem Ausland.“ Für die Umfrage wurden 1.000 Bürger ab 18 Jahre sowie rund 1.000 Hauseigentümer aus Deutschland befragt.

Quelle: dbu.de
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Energieeffizienz: „Real Green Award“ vergeben

Mit dem „Real Green Award“ der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) sind kürzlich mehrere Unternehmen ausgezeichnet worden, die Wohn- und Nichtwohngebäuden bereits klimaneutral bauen oder entsprechende Strategien dafür schaffen. Der Award wurde in zwei Kategorien vergeben, und zwar dem „Real Green Award“ für „Ambitionierte Unternehmensansätze“ und dem „Performance Award“ für „Nachweisliche Verbrauchsreduktionen“.

Den „Real Green Award“ für „Ambitionierte Unternehmensansätze“ erhielten folgende Unternehmen: alstria office REIT-AG, Rheinwohnungsbau GmbH in Kooperation mit Ampeers Energy GmbH, Evangelische Kirchengemeinde Bühl und Vonovia SE in Kooperation mit d-fine GmbH/right. based on science GmbH (Sonderpreis).

Den „Performance Award“ für „Nachweisliche Verbrauchsreduktionen“ sicherten sich die Unternehmen arsago ACM in Zusammenarbeit mit ecoworks GmbH und Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG. Gleich zweimal ausgezeichnet wurde die Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG, einmal in Kooperation mit der aedifion GmbH für ihre besondere Anstrengungen im Hinblick auf ihre Performanceoptimierung; und fürs Upcycling. Weitere Informationen zu den Gewinnern und deren Projekten erhalten Interessenten über deneff.org.

Quelle: deneff.org
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Klimawandel: Broschüre zum Schutz von Wohngebäuden bei Extremwettereignissen

Welche Maßnahmen Wohngebäude in Deutschland vor Extremwetterereignissen wie Überflutungen, Hagel und Sturm schützen können, beantwortet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart. In der Broschüre „Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften – Empfehlungen für Planende, Architektinnen und Architekten sowie Eigentümerinnen und Eigentümern“ erhalten Interessenten unter anderem einen Überblick über den vom Menschen verursachten Klimawandel und das Bauwesen sowie Handlungsempfehlungen für Liegenschaft und Gebäude.

Das BBSR weist neben bautechnischen und baukonstruktiven auch auf naturbasierte Lösungen hin, die die Wohngebäude bei Extremwettereignissen schützen können. Dazu zählen beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünungen, aber auch Bäume und Sträucher. Pflanzen können laut BBSR nicht nur Schatten spenden und die Umgebung durch Verdunstung kühlen, sondern bei Starkregen auch Wasser speichern und zeitverzögert abgeben.

„Es gibt bereits viele kluge Ansätze für einen klimaangepassten Wohnungsbau“, sagt der Leiter der Abteilung Wohnungs- und Bauwesen im BBSR, Robert Kaltenbrunner, „die Herausforderungen liegen in der Umsetzung. Dazu gehört die Sensibilisierung von Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern. Viele schätzen die Gefahren durch Extremwetter falsch ein. Auch Planende sowie Architektinnen und Architekten sind gefordert: Sie sollten – neben dem Klimaschutz – auch die Anpassung an den Klimawandel in der Gebäudeplanung weitaus stärker als bisher mitdenken“. Die Broschüre ist kostenlos unter bbsr.bund.de abrufbar.

Quelle: bbsr.bund.de
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Bertha-Benz-Preis: Renate Sachse ausgezeichnet

Für ihre Dissertation „Variational Motion Design for Adaptive Structures“ (Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Universität Stuttgart) hat Renate Sachse kürzlich den mit 10.000 Euro dotierten Bertha-Benz-Preis der Daimler-und-Benz-Stiftung erhalten. In der Dissertation stellt sie eine mathematische Methode vor, die nicht nur Verantwortlichen aus dem Bauwesen, sondern auch aus der Luft- und Raumfahrt, der Robotik und der Medizintechnik zugutekommen kann.

Mit der Methode können optimale Bewegungen für flexible Strukturen errechnet werden. So zum Beispiel im Bauwesen, wenn deformierbare Fassadenelemente für Gebäude oder ausfahrbare Stadiondächer konzipiert werden sollen. „Damit lässt sich insbesondere in der boomenden Bauwirtschaft, wo viel Material und Ressourcen verbraucht werden, Energie einsparen“, erklärt Dr.-Ing. Renate Sachse.

Mit dem jährlich vergebenen Bertha-Benz-Preis möchte die Daimler-und-Benz-Stiftung ausdrücklich Frauen in ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen ansprechen und in ihrer beruflichen Laufbahn unterstützen. Für den Preis können sich nur Frauen bewerben, deren Dissertationen mit dem Prädikat „magna cum laude“ oder „summa cum laude“ bewertet worden ist, also als eine hervorragende oder eine besonders anzuerkennende Leistung gilt.

Quelle: idw-online.de/daimler-benz-stiftung.de
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Feinstaub: DUH fordert Filterpflicht für Holzöfen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat gemeinsam mit Bürgern in 338 Städten und Gemeinden Anträge auf eine Filterpflicht für neue Holzöfen sowie eine Pflicht zum Nachrüsten alter Holzöfen gestellt. Besonders in Städten wie Berlin, München, Hamburg, Bonn und Freiburg kritisiert die DUH eine zu hohe Feinstaubbelastung durch Holzfeuerung. Aktuell stiegen aufgrund des Ukraine-Krieges immer mehr Menschen auf diese um.

„Die Kommunen dürfen sich nicht auf den laschen Grenzwerten der EU ausruhen“, so Hannah von Blumröder, Referentin für Luftreinhaltung bei der DUH, „damit schaden sie wider besseren Wissens der Gesundheit der Menschen. Instrumente wie Informationskampagnen, regionale Förderprogramme oder Pilotprojekte zur Filternachrüstung können bereits jetzt umgesetzt werden und einen wichtigen Beitrag für saubere Luft leisten“.

Als ein Positivbeispiel nennt die DUH die Stadt Aschaffenburg. Möchte sich dort jemand um ein städtisches Baugrundstück bewerben, steht von vornherein fest, dass der Betrieb von sogenannten Einzelraumfeuerungsanlagen wie zum Beispiel Kaminen untersagt ist. In einem Maßnahmenpapier macht die DUH Kommunen Vorschläge, wie sie ihre Partikelemissionen vor Ort senken können. Das Maßnahmenpapier kann unter duh.de kostenlos heruntergeladen werden.

Quelle: duh.de
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Studie: Energieeffizienz im Einzelhandel

Vermieter von Einzelhandelsimmobilien investieren nur zaghaft in Energiespaßnahmen. Zu diesem Schluss kommen die Autoren der Studie „Energieeffizienzmaßnahmen für Mieter*innen im Einzelhandel“, herausgegeben von adelphi und der Klimaschutzoffensive des Handels. Grund dafür sei ein sogenanntes Mieter-Vermieter-Dilemma. Mit diesem wird beschrieben, dass die für die Umsetzung der Maßnahmen am Gebäude verantwortlichen Vermieter nicht in diese investieren möchten. Ein Grund dafür ist, dass sie nicht direkt von den sinkenden Energiekosten profitieren.

Aus der Studie geht aber auch hervor, dass Vermieter mehr in Energieeffizienzmaßnahmen investieren würden, wenn entsprechende Anreize geschaffen werden. Zu diesen Anreizen zählen laut adelphi und Klimaschutzoffensive des Handels angepasste Förderprogramme mit höheren Steuersätzen sowie Steuervorteile. Doch die Umsetzbarkeit von verschiedenen Energieeffizienzmaßnahmen, die den Befragten vorgeschlagen wurden, scheint schon schwer: „Wir haben festgestellt, dass nur wenige der untersuchten Konzepte von allen befragten Akteur:innen befürwortet werden. Es wurde deutlich, dass das Interesse an gebäudebezogenen Energieeffizienzmaßnahmen bei Vermietenden größer ist als auf Seiten der mietenden Händlerinnen und Händler“, so Jasmin Paulus, Managerin bei adelphi.

Sie und die anderen Autorinnen und Autoren nennen in der Studie auch einige Anreize für die Vermieter, darunter sogenannte Grüne Mietverträge. Dabei handelt es sich um Mietverträge, die Mieter zu mehr Nachhaltigkeit bei der Objektnutzung und Vermieter zu mehr Nachhaltigkeit bei der Objektbewirtschaftung anhalten sollen. Die vollständige Studie steht unter adelphi.de/de/publikation/energieeffizienzma%C3%9Fnahmen-f%C3%BCr-mieterinnen-im-einzelhandel zum Download bereit.

Quelle: idw.de/adelphi.de
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Energie sparen: Tipps für Privatpersonen

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale informiert Privatpersonen in einer vierteiligen Serie darüber, wie sie Energie sparen können. In Teil 1 erfahren Verbraucher, wie sie das „Heizen optimieren“ können. Teil 2 handelt davon, wie durch „Kostengünstige Maßnahmen in Eigenleistung“ Energie gespart werden kann. In Teil 3 erfahren Privatpersonen mehr dazu, wie sich „Warmwasser sparen“ lässt. Teil 4 informiert darüber, wie Privatpersonen ihren „Stromverbrauch senken“ können.

Um das Heizen zu optimieren, rät die Verbraucherzentrale unter anderem dazu, das Thermostatventil zu regulieren. Senken Privatpersonen die Raumtemperatur beispielsweise von 24 auf 20 Grad Celsius, sinke der Verbrauch um etwa 20 Prozent. Außerdem lässt sich auch mittels einer Heizungsregelung der Verbrauch senken. Zudem kann durch Maßnahmen in Eigenleistung wie das Dämmen der obersten Geschossdecke und der Kellerdecke, das Ersetzen alter Pumpen durch Hocheffizienzpumpen sowie das Abdichten von Fenstern und Türen Energie gespart werden.

Privatpersonen können zudem im Hinblick aufs Wasser Energie sparen, etwa, indem sie kälter und kürzer duschen sowie wassersparende Duschköpfe mit einem Wasserdurchfluss von weniger als neun Litern pro Minute verwenden. Der Stromverbrauch lässt sich reduzieren, indem beispielsweise das W-LAN nur angeschaltet wird, wenn es benötigt wird. Bei der Beleuchtung sollten Privatpersonen auf LED setzen. Außerdem lässt sich durch die Nutzung des jeweils sparsamsten Geräts Energie sparen: „Smartphones verbrauchen weniger Strom als Tablets. Tablets verbrauchen weniger Strom als Notebooks. Und Notebooks verbrauchen weniger Strom als Desktop-PCs“, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Quelle und weitere Informationen: verbraucherzentrale-energieberatung.de
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Hausbau: Prüfzertifikate bei Baustoffen können laut VPB für mehr Nachhaltigkeit sorgen

Bauherren, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, sollten bei Baustoffen auf Prüfzertifikate achten. Dazu rät der Verband der Privaten Bauherren (VPB). Mit geprüftem Recycling-Beton etwa ließen sich Kiesabbau und Kohlendioxid-Emissionen wirksam verringern. Einen Beitrag zur Nachhaltigkeit können Bauherren laut VPB auch leisten, wenn sie darauf achten, dass möglichst wenige unterschiedliche und gut trennbare Materialien beim Bau eingesetzt werden.

Nachhaltigkeit beim Bauen beginnt laut VPB bereits in der frühen Planungsphase. Laut VPB-Bauherrenberater Reimund Stewen ist dabei die Betrachtung der Ökobilanzen der Baustoffe unabdingbar. „Drei wichtige Fragen sind entscheidend: Was ist zur Herstellung des Baustoffes erforderlich? Was wird dabei freigesetzt? Wie ist der Baustoff recycelbar?“, so Reimund Stewen.

Bauherren, die mehr zum Thema erfahren möchten, werden im VPB-Leitfaden „Nachhaltig bauen – für die Zukunft planen“ fündig. Dieser kostet 5 Euro (3 Euro für VPB-Mitglieder) zuzüglich 2 Euro Versand. Er kann über die Seite vpb.de/shop.php bestellt werden. Dort finden Bauherren zudem auch weitere Ratgeber wie beispielsweise Studien zum Bauvertragsrecht.

Quelle und weitere Informationen: vpb.de
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