Umfrage: Hohe Preise machen Unternehmen zu schaffen

Eine Unternehmensumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hat ergeben, dass Unternehmen Konsequenzen aufgrund der gestiegenen Strom- und Gaspreise befürchten. So fürchtet knapp die Hälfte (46 Prozent) der rund 600 befragten Unternehmen aufgrund dessen einen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland.

Darüber hinaus befürchten die Unternehmen auch, dass sie Investitionen in Kernprozesse (14 Prozent), Klimaschutzmaßnahmen (11 Prozent) sowie in Forschung und Innovationen (3 Prozent) zurückstellen müssen. 26 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich von den steigenden Strom- und Gaspreisen nicht betroffen.

Der DIHK hat die Unternehmen auch zu ihren Lösungsansätzen befragt. Dabei ist herausgekommen, dass rund zwei Drittel darüber nachdenken, ihre Beschaffungsstrategie zu ändern. Mehr als 40 Prozent haben dabei großes Interesse an langfristigen Direktlieferverträgen für Grünstrom, den sogenannten Green-PPAs. Laut DIHK helfen ihnen diese nicht nur auf ihrem Weg zur Klimaneutralität, sondern stabilisieren auch den Strompreis.

Quelle: DIHK
© wavepoint

Hausbau: Viele wissen nicht um ihre Rechte

Der Verband Privater Bauherren (VPB) kritisiert, dass es im Zusammenhang mit dem schlüsselfertigen Bauen immer noch erhebliche Defizite in der Bekanntheit der Verbraucherrechte gibt. In seiner dritten Studie zum Bauvertragsrechts mit dem Titel „Das neue Bauvertragsrecht – Schlüsselfertigbau für Verbraucherbauherren – Untersuchung zur Umsetzung im Zeitraum 2020“ hat der VPB herausgefunden, dass 45 Prozent der Befragten nichts über das zum 1. Januar 2018 in Kraft getretene Bauvertragsrecht wissen.

So haben Bauherren unter anderem Anspruch auf eine rechtzeitige Übergabe der Baubeschreibung vor Vertragsabschluss und der Planungsunterlagen vor Beginn der Ausführung. Darüber hinaus verbleiben zehn Prozent der Zahlungsrate beim Bauherren und werden erst bei der mängelfreien Fertigstellung fällig. Auch vom Unterlagenherausgabeanspruch wussten nur 24 Prozent der Bauherren.

Das führt auch dazu, dass sie die Unterlagen oftmals nicht ausgehändigt bekommen. Ohne Nachfrage bekommen laut VPB nur 23 Prozent die Statistik, 26 Prozent den Wärmeschutznachweis, 6 Prozent das Lüftungskonzept und 5 Prozent die Brandschutzplanung für ihr Eigenheim ausgehändigt. Beim Energieausweis, der gesetzlich vorgeschrieben ist, sieht es etwas besser aus: Diesen bekommen 75 Prozent der Bauherren ohne Nachfrage ausgehändigt. Die vollständige Studie kann für 10 Euro zuzüglich Versandkosten unter vpb.de bestellt werden.

Quelle: VPB
© photodune.net

Forschung: Hamburger Speicherstadt soll klimaneutral werden

Wie kann die Blockbebauung der Hamburger Speicherstadt bis 2040 C02-neutral mit Energie versorgt werden? Dieser Frage geht die HHLA Immobilien gemeinsam mit mehreren Projektpartnern nach. Gemeinsam erforschen sie unter anderem, wie die für den Immobilienbetrieb notwendige Energie im Objekt selbst erzeugt, gespeichert und genutzt werden kann.

Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Denkmalschutz des Welterbes dar. Bei dem Pilotprojekt soll die Speicherstadt unter anderem durch die Entwicklung eines ganzheitlichen Energiekonzepts, innovative hybride Dachelemente sowie thermisch aktivierte Bodenplatten aus Magerbeton zu einem nahezu CO2-neutralen Quartier werden.

An dem Projekt sind neben der HHLA Immobilien das Forschungszentrum Jülich, das Institut für Werkstoffe im Bauwesen an der Universität Stuttgart, die HafenCity Universität Hamburg, die RWTH Aachen University, die Behörde für Umwelt und Energie sowie das Denkmalschutzamt der Freien und Hansestadt Hamburg beteiligt. Gefördert wird das sogenannte Vorhaben „0-CO2-WSHH“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Quellen: hhla.de/enargus.de
© Fotolia

Eigenbedarf: Pflege von Angehörigen rechtfertigt Kündigung

Muss jemand einen nahen Angehörigen pflegen und möchte er dazu in dasselbe Haus ziehen, kann er den aktuellen Mietern wegen Eigenbedarfs kündigen. Das geht aus einem Urteil des Amtsgerichts München hervor (Aktenzeichen 453 C 3432/21). Im vorliegenden Fall hatte eine Großnichte nach dem Scheitern vorgerichtlicher Vergleichsverhandlungen gegen die Mieter –ein älteres Ehepaar – geklagt und letztlich Recht bekommen.

Die Großnichte verpflichtete sich, ihre Großtante und ihren Großonkel (beide über 80 Jahre alt) bei Einkäufen, Besorgungen und Arztbesuchen zu unterstützen. Im Gegenzug haben ihr die Großtante und der Großonkel ihr eine Wohnung gegen eine monatliche Leibrente von 800 Euro übertragen.

Die Kündigung wegen Eigenbedarfs begründete sie damit, dass sie für ihre 50 Quadratmeter große und zirka drei Kilometer entfernte 2-Zimmer-Wohnung 1.300 Euro Miete zahlen müsse, sie nicht erst seit Corona im Homeoffice arbeite und ein Arbeitszimmer benötige und sie ihre Großtante und ihren Großonkel im Notfall schnell unterstützen könne. Das ältere Ehepaar, das die Wohnung bewohnt, wurde daher vom Amtsgericht zum Auszug verurteilt.

Quelle: Amtsgericht München (AZ 453 C 3432/21)
© Fotolia

Die Wahl des richtigen Bettes

Worauf kommt es bei der Auswahl des Bettes und der Matratze an? Diese Frage beantwortet die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM). Sie rät Einzelpersonen zu einem Bett mit einer Matratzenbereit mit einem Mindestmaß von 80 Zentimetern. Paare sollten eine Bettbreite von mindestens 1,60 Metern wählen, da sich ab dieser Breite zwei Matratzen verwenden lassen, die den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden.

Bei der Auswahl der Bettgröße rät die DGB zusätzlich dazu, zu berücksichtigen, ob Kinder oder Tiere mit im Bett schlafen. In solchen Fällen biete mehr Platz allen Beteiligten einen besseren Schlafkomfort. Besonders große Personen sollten zudem darauf achten, beim Bett bzw. bei der Matratze eine Übergröße – zum Beispiel von 2,10 oder 2,20 Metern – auszuwählen.

Im Hinblick auf die Matratzen können sich Personen heute unter anderem zwischen Federkernmatratzen, Schaum- und Latexmatratzen sowie Boxspringsysteme entscheiden. Federkernmatratzen eignen sich laut DGM aufgrund der Wärmeisolierung für stark schwitzende Personen, Latexmatratzen für frierende Personen und Kaltschaummatratzen für schwere Personen. Wichtig sei, dass der Lattenrost bzw. die Box gut mit der Matratze zusammenpasst. Dabei müsse die Schulter- und Beckenpartie so weit einsinken, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie ergibt.

Quelle und weitere Informationen: holzindustrie.de/DGM
© photodune.net

Immobiliensuche: Die Mehrheit surft im Internet

Bei ihrer Immobiliensuche nutzten 70 Prozent derjenigen, die sich in der Vergangenheit schon einmal auf Immobiliensuche nach einer Wohnung oder einem Haus zur Miete oder zum Kauf befunden haben, teilweise oder ausschließlich das Internet. Das geht aus einer Umfrage von Bitkom Research hervor, einem Tochterunternehmen des Digitalverbands Deutschland. Bei dieser hat das Unternehmen rund 1.000 Personen ab 16 Jahren aus Deutschland befragt.

Die Hälfte der Befragten (52 Prozent) sucht dabei auf großen Immobilienportalen. Rund ein Viertel (24 Prozent) sieht sich private Inserate im Internet an. Jeder Sechste (16 Prozent) durchforstet spezialisierten Immobilienplattformen. Ein Zehntel (11 Prozent) nutzt soziale Netzwerke zur Immobiliensuche. Neben der Internetrecherche werden aber auch klassische Wege genutzt.

So suchen 41 Prozent der Befragten mithilfe eines Immobilienmaklers den passenden Wohnraum, 28 Prozent suchen in Zeitungen nach entsprechenden Inseraten, 18 Prozent fragen bei städtischen Wohnungsbaugesellschaften Wohnraum an und 13 Prozent bei Genossenschaften. Weitere Informationen, auch zu den Tools, die sich Immobiliensuchende bei Online-Inseraten wünschen, erhalten Interessenten auf bitkom.org.

Quelle: bitkom.org
© Fotolia

Bauwirtschaft: Digitale Bauwoche 2021

Eine „Digitalen Bauwoche“ startet am Montag, 13. Dezember. Sie richtet sich an Architekten, Bauunternehmer, Fachplaner und Handwerker, die sich über digitale Lösungen in der Bauwirtschaft informieren möchten. Dabei stellen zahlreiche Startups ihre Konzepte, Kooperationsansätze und Produkte vor.

Dabei zeigen sie in 5-Minuten-Präsentationen zu Themen wie Building Information Modeling (BIM), Prozess, Support, Smart und Energie, wie sie die Effizienz in der Bauwirtschaft steigern wollen. Interessenten finden auf der Seite digitale-bauwoche.de eine Liste der teilnehmenden Startups und können sich so schon einen kurzen Eindruck über sie verschaffen.

Für die digitale Bauwoche, die am Freitag, 17. Dezember, endet, können Interessenten verschiedene Tickets erwerben. Die Kosten für diese belaufen sich auf 99 bis 199 Euro zzgl. Gebühren und MwSt. Interessenten können sich die digitale Bauwoche dann beispielsweise in ihrem Büro oder von zuhause aus anschauen.

Quellen und weitere Informationen: digitale-bauwoche.de/bauindustrie.de/baulinks.de
© wavepoint

Studie: Schlechte Energiebilanz bei Immobilien

In einer Auswertung von 1.681 von McMakler vermarkteten Bestands- und Neubauten ist herausgekommen, dass durchschnittlich nur 13 Prozent aller ausgestellten Energieausweise die Energieeffizienzklassen A+, A oder B und damit die drei bestmöglichen Energieeffizienzklassen erhalten. Betrachtet man nur die Neubauhäuser, sieht es besser aus: Hier erhalten 71 Prozent die Energieeffizienzklassen A+, A oder B.

Zudem hat das Unternehmen auch die Bundesländer miteinander verglichen. Im Hinblick auf die Energieeffizienz bei Gebäuden schneiden hier Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen am besten ab. Dort sind 16,9 bzw. 16,7 und 15,4 Prozent der Energieausweise mit den Energieeffizienzklassen A+, A oder B versehen. Die schlechtesten Energieeffizienzwerte (G und H) treten in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Thüringen mit 41,8 bzw. 38,7 und 35,5 Prozent auf.

Als Grund dafür vermutet McMakler, dass es in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Thüringen weniger Neubauimmobilien gibt als in Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus hat das Unternehmen auch das Meinungsforschungsunternehmen YouGov mit einer Online-Befragung von über 1.060 Eigentümern beauftragt. Dabei ist herausgekommen, dass nur 44 Prozent der Befragten die Energieeffizienzklasse ihrer Immobilie nicht kennen.

Quelle: McMakler
© photodune.net

Breitbandanschluss: Urteil von kurzer Dauer

Müssen Mieter für die gesamte Dauer ihres Mietvertrags die Kosten für einen kostenpflichtigen Breitbandkabelanschluss tragen, verstößt dies nach geltender Rechtslage nicht gegen das Telekommunikationsgesetz. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) kürzlich entschieden. Allerdings ist diese Praxis seit dem 1. Dezember 2021 ohnehin nicht mehr erlaubt. Grund dafür ist eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes. Mieter können jetzt, wenn das Mietverhältnis länger als 24 Monate besteht, die Beendigung von Telekommunikationsdiensten im Rahmen des Mietverhältnisses gegenüber ihrem Vermieter erklären. Für Vermieter gibt es noch bis zum 30. Juni 2024 eine Übergangsfrist.

Im aktuellen Fall hatte die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs gegen eine große Wohnungsbaugesellschaft in Nordrhein-Westfalen auf Unterlassung geklagt. Sie war der Meinung, dass die kostenpflichtige Bereitstellung eines Kabelanschlusses wenigstens zum Ablauf einer Laufzeit von 24 Monaten kündbar sein müsse und es keine Mietverträge gibt, in denen die Laufzeit auf höchstens 12 Monate begrenzt ist.

Da die Mietverträge auf unbestimmte Zeit geschlossen sind und die Mieter diese entsprechend der gesetzlichen Regelungen bis zum dritten Werktag eines Kalendermonats zum Ablauf des übernächsten Kalendermonats kündigen können, wies der BGH die Revision der Wettbewerbszentrale zurück. Auch die Vorinstanzen hatten zugunsten des Wohnungsbauunternehmens entschieden.

Quelle: BGH/I ZR 106/20
© Fotolia

Wohntrends: „Home Report 2022“ erschienen:

Im neuen „Home Report 2022“ vom Zukunftsinstitut beleuchtet die Wohnexpertin und Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Wohnraum. Dabei hat sie drei verschiedene Trends ausgemacht und zusammengefasst. Diese bezeichnet sie als „Conscious Kitchen“, „FurNEARtur“ und „modulare Möbel“.

Mit dem Trend „Conscious Kitchen“ ist gemeint, dass die Küche mehr Wertschätzung erfährt. Durch das Homeoffice werde dabei auf flexible Lösungen wie bewegliche Trennwände gesetzt. Dadurch können Arbeit und Privatleben besser voneinander getrennt werden. Bei Möbeln setzen viele auf Nachhaltigkeit, regionale Rohstoffe und Produkte aus der Nähe. Aufgrund der Nähe wieder dieser Trend bei Möbeln im Home-Report als „FurNEARtur“ bezeichnet.

Zudem sind „modulare Möbel“ gefragt, die bei Bedarf erweitert, verkleinert und in verschiedenen Umgebungen verwendet werden können. Auch hier spiele Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Zudem sieht Oona Horx-Strathern auch verspielte, farbige und ungewöhnlich geformte Möbel als Trend. Der Home-Report ist für 150 Euro über die Seite zukunftsinstitut.de erhältlich.

Quellen: zukunftsinstitut.de/lifepr.de/hicklvesting Public Relations GbR
© photodune.net