Studie: Häuserpreise sollen laut Commerzbank weiter fallen

Eine erhebliche Korrektur der Wohnimmobilienpreise in Deutschland ist bereits im Gange, und Experten von der Commerzbank prognostizieren weitere Rückgänge in den kommenden Monaten. Offensichtlich klaffe zwischen den Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern weiterhin eine große Lücke.

Die Preise für bestehende Wohnimmobilien sind seit Mitte 2022 deutlich gefallen, insbesondere aufgrund der Zinssteigerungen infolge einer veränderten Geldpolitik der Notenbanken. Die Preise für Bestandsimmobilien waren Ende 2023 durchschnittlich 14 Prozent niedriger als im Frühjahr 2022, die von Neubauten durchschnittlich 5 Prozent niedriger. Geringe Umsätze darauf hin, dass die Preiskorrektur noch nicht abgeschlossen ist.

Trotz des Rückgangs der Immobilienpreise ist die Anzahl der Transaktionen immer noch niedrig, da viele potenzielle Käufer sich, unter anderem aufgrund der aktuellen Finanzierungsbedingungen, den Immobilienkauf nicht leisten können. Die Bundesbank schätzt, dass die Preise noch weiter fallen müssen, damit sie wieder mit Faktoren wie Zinsen und Einkommen im Einklang stehen. „Verglichen mit dem ersten Quartal 2024 besteht nach ihren Schätzungen noch ein weiteres Korrekturpotenzial von 5 bis 10 Prozent“, so die Commerzbank.

Quelle: commerzbank.de
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GREIX 2023: Extreme Preisunterschiede in Städten

Erhebliche Preisunterschiede für Eigentumswohnungen in deutschen Städten zeigt die jüngste Auswertung des German Real Estate Index (GREIX). Innenstädte gelten dabei als besonders teuer. Günstige Alternativen zu diesen zentralen Lagen bieten dennoch praktisch alle Großstädte. Diese Vielfalt ermöglicht es potenziellen Käufern, individuell nach ihren Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten zu wählen.

Besonders markant sind die Preisunterschiede zwischen den teuersten und günstigsten Stadtteilen in Städten wie Köln und Hamburg. Käufer zahlen dort in den beliebteren Stadtteilen fast doppelt so viel wie in den unbeliebteren Stadtteilen. In Köln müssen so beispielsweise für Eigentumswohnungen in der Innenstadt 5.600 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden. Im Kölner Stadtteil Porz kostet der Quadratmeter einer Eigentumswohnung dagegen lediglich 2.800 Euro.

Obwohl die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2022 um fast 10 Prozent gesunken sind, bleibt die Wohnsituation in deutschen Städten angespannt. „Für Normalverdiener sind Eigentumswohnungen in zentralen, gut angebundenen Lagen kaum noch erschwinglich. Das ist insbesondere ein Problem, wenn Fachkräfte aus In- und Ausland zum Umzug bewegt werden sollen. Stadtplaner könnten durch eine bessere Anbindung der weniger beliebten und teilweise noch bezahlbaren Randbezirke Abhilfe schaffen“, so Jonas Zdrzalek, Kiel Institute Researcher und Projektleiter für den GREIX. Der GREIX, ein Projekt des IfW Kiel in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, bietet eine detaillierte Analyse der Immobilienpreise auf Stadtteilebene.

Quellen/weitere Informationen: idw-online.de/ifw-kiel.de
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Wohnungsnot: Studie sorgt für Diskussion

Eine neue Wohnungsnachfrageprognose stellt die bisherigen Schätzungen zur Wohnungsnot in Deutschland infrage. Statt der angenommenen 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr prognostiziert das Forschungs- und Beratungsinstitut Empirica einen Bedarf von lediglich 170.000 Wohnungen. Viele der zuletzt gebauten Wohnungen seien laut Empirica am „falschen Ort““ gebaut worden. Die Folge: Sie tragen nicht zur Linderung der Wohnungsnot bei.

„Capital.de“ schreibt, dass Empiricas Schätzung auf heftige Kritik stößt, insbesondere bei Rolf Buch, dem Chef von Deutschlands größtem Wohnungskonzern Vonovia. Er argumentiert, dass die Realität der Wohnungssuche deutlich von den Prognosen abweicht und die Wohnungskrise nicht verharmlost werden darf. Empirica-Chef Reiner Braun hingegen betont in einem Gespräch mit NTV, dass die Prognose keinesfalls eine Entwarnung darstellt, sondern vielmehr darauf abzielt, den Bedarf – nach Region – differenziert aufzuzeigen.

Die Empirica-Studie verdeutlicht, dass vor allem im Nordwesten und Süden Deutschlands sowie im Berliner Umland Bedarf an neuen Wohnungen besteht. Doch die Hürden für Neubau in den Metropolen, wo die Knappheit am größten ist, sind hoch. Selbst wenn die Zielmarke von 170.000 Wohnungen erreicht wird, ist fraglich, ob sie die angespannten Wohnungsmärkte stabilisieren kann. Die vollständige Wohnungsmarktprognose ist abrufbar unter: empirica-institut.de.

Quellen: empirica-institut.de/n-tv.de/t-online.de
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Mietpreisanstieg: Umland übertrifft Großstädte

Die Mieten im Umland vieler Großstädte steigen schneller als in den Städten selbst. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Nachfrage nach Wohnraum außerhalb der Metropolen angetrieben. Der einstige Preisvorteil von Wohnungen im Umland schwindet somit zunehmend. Langfristig könnte dieser Trend – der insbesondere in den Umgebungen von Berlin und München stark zu beobachten ist – zu einer Angleichung der Mietpreise führen, was die Attraktivität des Umlands als kostengünstigere Wohnalternative mindert. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Unternehmens ImmoScout24.

In Berlin beispielsweise steigen die Mieten im Umland mehr als doppelt so stark wie in der Stadt selbst, mit einem besonders hohen Anstieg im Radius von 16 bis 50 Kilometern um das Stadtzentrum. Ähnlich verhält es sich in München, wo das weitere Umland eine deutliche Verteuerung erlebt, insbesondere im Radius von 76 bis 100 Kilometern. Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach Wohnraum sich zunehmend auf das Umland verlagert, was wiederum die Preise dort anhebt. Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum wird dadurch auch außerhalb der Städte immer schwieriger.

Der Trend verdeutlicht die wachsende Beliebtheit des Umlands als Wohnort, stellt aber auch Mietsuchende vor neue Herausforderungen, da die erhofften Kostenvorteile durch die steigenden Mieten zunehmend ausgehöhlt werden. Die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt der Metropolen weitet sich somit auf das Umland aus, was eine neue Dynamik bei der Wohnungssuche und -vermittlung erzeugt.

Quelle und weitere Informationen: immobilienscout24.de
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Immobilien: Käufer durchschnittlich 38 Jahre alt

Durchschnittlich 38 Jahre alt sind Immobilienkäufer und Bauherren in Deutschland, die einen Kredit aufgenommen haben. Das geht aus einer Untersuchung des Finanzexpertens Dr. Klein hervor mit Zahlen aus 2023 hervor. In diesem Alter seien die „meisten Menschen in ihrem beruflichen und familiären Umfeld fest verankert“, was den Schritt in das eigene Heim erleichtert. Doch auch Jüngere können laut Ringo Hellwig von Dr. Klein über den Immobilienkauf nachdenken: „Oftmals ist für Jüngere bei der Finanzierung mehr drin als gedacht“.

Ringo Hellwig weist darauf hin, dass viele junge Menschen den Traum vom Eigenheim zu früh ausschließen, obwohl gerade der Start ins Berufsleben ein guter Zeitpunkt für den Erwerb sein kann. Durch steigende Mietpreise werde der Kauf einer Immobilie, selbst für Berufsstarter, finanziell attraktiv. Für junge Käufer empfiehlt sich eine genaue Auseinandersetzung mit den eigenen Finanzen und dem Immobilienmarkt. Ein offener Dialog mit der Familie könne zu zusätzlicher finanzieller Unterstützung führen, um das Eigenkapital aufzubessern.

Maklergespräche und Besichtigungen bieten wertvolle Einblicke und helfen, ein passendes Objekt zu finden. Ringo Hellwig ermutigt auch Jüngere, den Schritt ins Eigenheim mit Zuversicht zu wagen. Schließlich seien Immobilien langfristig werthaltig. „Wenn man sie dann sein Eigentum nennen kann, ist das ein gutes Gefühl“, so Ringo Hellwig.Quelle: drklein.de
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Studie: Mieten günstiger als Kaufen

In den meisten Gegenden in Deutschland ist es finanziell vorteilhafter, eine Wohnung zu mieten, statt zu kaufen. Darauf deute eine Studie des Unternehmens „Colliers“ hin. Aus dieser geht hervor, dass in 365 der 400 untersuchten Landkreise und kreisfreien Städte (91 Prozent), das Mieten einer Wohnung jährlich rund 4.300 Euro günstiger ist als der Kauf einer solchen. In den sieben größten Städten Deutschlands steigt diese Ersparnis sogar auf etwa 7.100 Euro pro Jahr.

Diese Veränderung in der Preisstruktur spiegelt eine signifikante Wende im Vergleich zu 2021 wider, als in 85 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte der Kauf einer Wohnung noch als die ökonomisch attraktivere Option galt. Die Situation hat sich seit der Zinswende im Sommer 2022 komplett gedreht. Trotz dieser Entwicklung bleibt der Kauf von Immobilien für vermögende Anleger attraktiv, besonders aufgrund steigender Mieten.

Auch die Anmietung eines Hauses ist in 82 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte günstiger als der Erwerb eines solchen. Durchschnittlich sparen Mieter rund 3.800 Euro pro Jahr. Hier hat sich das Blatt ebenfalls gewendet, denn 2021 konnten Käufer – im Vergleich zu Mietern – im Durschnitt 1.900 Euro jährlich sparen.Quelle und weiter Informationen: colliers.de
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Mitarbeiterwohnen: Schlüssel zur Fachkräftesicherung?

Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum durch Arbeitgeber, bekannt unter dem Begriff „Mitarbeiterwohnen“, gewinnt in Deutschland wieder an Bedeutung. Eine aktuelle Studie des Instituts „RegioKontext“ zeigt auf, dass Unternehmen aus verschiedenen Branchen, von Handwerksbetrieben bis zu Großkonzernen, sich verstärkt in diesem Bereich engagieren.

Das Mitarbeiterwohnen könne bei „gleichzeitigem Wohnungs- und Fachkräftemangel ein wichtiger Lösungs-Baustein für viele Unternehmen in Deutschland“ sein, so Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Allerdings müsse die Politik das Mitarbeiterwohnen künftig noch stärker unterstützen, damit es an Fahrt aufnehmen kann.

Lösungen wie die industrielle Vorfertigung im Wohnungsbau, intelligente Flächennutzung und nachhaltige Energiekonzepte werden als Wege aufgezeigt, um den Bau von Mitarbeiterwohnungen effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Darüber hinaus werden aktuelle steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen diskutiert, die die Realisierung solcher Wohnprojekte erleichtern können. Die Studie „Mitarbeiterwohnen – Bezahlbares Wohnen wird zum Standortfaktor“ kann über die Internetseite gdw.de kostenlos heruntergeladen werden.

Quelle: gdw.de
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Wohnungsmarkt: Eine Prognose

Signifikante demografische Veränderungen und deren Einfluss auf den Wohnraumbedarf in Deutschland zeigt die „Wohnungsmarktprognose 2024“ des Empirica-Instituts, basierend auf Daten bis 2045. Mit einem Blick auf die kommenden Jahrzehnte wird deutlich, dass trotz eines allgemeinen Bevölkerungsrückgangs in bestimmten Regionen ein erhöhter Bedarf an neuem Wohnraum entsteht.

Besonders in Großstädten und deren Umland ist ein kontinuierlicher Zuwachs an Wohnraum erforderlich. In andere Regionen, wie Landkreisen im Osten Deutschlands oder Regionen wie Südniedersachsen und Nordhessen, erwartet das Empirica-Institut dagegen einen Rückgang der Bevölkerungszahlen.

Das Empirica-Institut beleuchtet auch, was passiert, wenn mehr oder weniger Wohnungen und Häuser gebaut werden. Werden mehr Immobilien gebaut, steigt laut des Empirica-Instituts zunächst der Leerstand und der Wohnraum wird größer. Junge Erwachsene könnten das Elternhaus dann früher verlassen. Würden weniger Immobilien errichtet, sinke zunächst der Leerstand. Bei einem ohnehin schon knappen Angebot verkleinert sich dann zudem die Wohnungsgröße.Quelle: empirica-institut.de
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EU-Gebäuderichtlinie: GdW fordert sozialverträgliche Umsetzung

Die neue Studie „Mehrkosteneffizienz alternativer Zero Emission Building (ZEB) Definitionen“ von Prof. Dr. Nikolas Müller von der EBS Universität in Oestrich-Winkel zeigt laut Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW auf, dass es für Erreichung der Klimaziele im Wohngebäudebereich, „darauf ankommt, dass flächendeckend Maßnahmen mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis ermöglicht werden“.

Laut Studie ist ein niedertemperaturfähiges ZEB kostengünstiger als Effizienzhaus 55 (‚EH 55‘) und erhöht damit die Chancen auf Erreichung der Klimaziele. Der GdW fordert neben einem Umdenken die Bundesregierung auf, die Umsetzung der neuen europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) in Deutschland besonders sozialverträglich zu gestalten.

Ziel müsse es sein, die Klimaziele der EU durch den Bau von leistbaren Nullemissionshäusern zu erreichen, ohne dabei die finanzielle Belastung für Mieter mit geringem und mittlerem Einkommen zu erhöhen. Der GdW betont zudem die Wichtigkeit, die vorhandenen finanziellen Ressourcen effizient einzusetzen.

Qullen: gdw.de/haufe.de/
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WG-Zimmer: Mieten in Uni-Städten gestiegen

Die Mieten für unmöblierte Zimmer in Wohngemeinschaften (WG) in deutschen Universitätsstädten erreichen neue Höhen. Im Durchschnitt mussten Studierende 485 Euro pro Monat für diese bezahlen. Die Miete in Universitätsstädten liegt im Sommersemester 2024 somit 26 Prozent über dem Preisniveau des Sommersemesters 2019, was einem jährlichen Anstieg von 4,7 Prozent entspricht. Besonders auffällig ist der Mangel an Angeboten für unmöblierte WG-Zimmer, was die Preise weiter in die Höhe treibt.

Die Preisentwicklung variiert jedoch stark zwischen den einzelnen Städten. München führt mit einer Miete von 700 Euro pro Monat die Spitze der teuersten WG-Städte an. Die Miete ist seit dem Sommersemester 2019 (SoSe 2019) somit um 15 Prozent gestiegen. In Leipzig beträgt die durchschnittliche Miete mit 425 Euro pro Monat zwar niedriger als beispielsweise in München. Jedoch ist der Preiseanstieg seit dem SoSe 2019 mit 52 Prozent besonders stark. Braunschweig und Siegen weisen mit Mietsteigerungen von 8 bzw. 10 Prozent (373 bzw. 330 Euro pro Monat) die geringste Teuerungsrate auf.

Nach München als teuerster Stadt folgen Hamburg und Berlin mit jeweils 598 Euro sowie Frankfurt am Main mit 580 Euro pro Monat. Die preiswertesten Angebote finden sich in Wolfsburg für 219 Euro, Halle (Saale) für 313 Euro und Siegen für 330 Euro pro Monat. Die Zahlen basieren auf einer Auswertung einer Preisdatenbank des Empirica-Instituts.

Quelle und weiter Informationen: empirica-institut.de
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