Forsa-Studie: Wohnen im Alter:

Die Forsa-Studie „Wohnen im Alter“ im Auftrag von Vivir im Rahmen des Projekts „Vivienda“ beschäftigt sich mit der Neuentwicklung der Wohnkultur der Generation 60 Plus. Im Zentrum der Projektplanung von Vivir stehen Wohn- und Lebenskonzepte, die auf eine rege Gemeinschaft und individuelle Serviceangebote ausgerichtet sind. Mit neuen Wohnkonzepten soll ein selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter gewährleistet werden. Die Umfrageergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Menschen über 60 sich nach Wohnkonzepten sehnen, in denen Gemeinschaft, Aktivität und Service im Fokus liegen.

So würde jeder Zweite der Befragten im Alter noch einmal umziehen. Ebenso hegt die Hälfte der Studienteilnehmer den Wunsch, auch in Zukunft neue Bekanntschaften zu knüpfen und sich in eine Gemeinschaft einzubringen: 77 Prozent der Teilnehmer würden den Garten mit anderen teilen, 65 Prozent den Sport- und Fitnessraum, 44 Prozent die Waschmaschine und 37 Prozent das Auto. Auf die Frage, welche Aspekte im Alter wichtig sind, gaben 88 Prozent der Studienteilnehmer an, dass sie das eigene Leben genießen möchten. 64 Prozent möchten neue Hobbys entdecken und 58 Prozent neue Freundschaften eingehen.

Neben dem Leben in Gemeinschaft stehen für die Studienteilnehmer Aspekte wie Sicherheit und Komfort im Zentrum. Dazu gehören beispielsweise eine gute Infrastruktur und die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zu Ärzten und Dingen des täglichen Bedarfs. Eine altersgerechte Ausstattung, Barrierefreiheit sowie individuelle Serviceleistungen sind für 90 Prozent der Teilnehmer der Grundstein einer selbstbestimmten Lebensführung. Auch Angebote im Sport- und Freizeitbereich sowie ein Angebot von Veranstaltungen, Vorträgen und Happenings gehören, laut Aussagen der Studienteilnehmer, zu modernen Wohn- und Lebenskonzepten im Bereich „Wohnen im Alter“ dazu.

Quelle: Vivienda
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Studie: Kies – der wichtigste heimische Rohstoff:

Wer ein Wohnprojekt realisiert, ist darauf angewiesen, dass ausreichend Baumaterialien zur Verfügung stehen. Der Rohstoff Kies wird für die Produktion von Beton benötigt und ist somit für den Wohnungsbau sehr wichtig. Doch die Kies-Vorräte in Deutschland sind knapp und die Preise hoch. Denn das Vorkommen und die Gewinnung von Kies ist viel niedriger als der eigentliche Bedarf. Die Studie „Kies – der wichtigste heimische Rohstoff“ von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) verdeutlicht die Versorgungsengpässe von Kies und anderen Naturgesteinen in Deutschland.

Ob Feinkies, Mittelkies oder Grobkies, die Einsatzmöglichkeiten von Kies sind vielfältig. Neben dem Baugewerbe kommt der Rohstoff beispielsweise auch im Garten- und Landschaftsbau oder im Straßenbau zum Einsatz. Betrachtet man die Produktion von Beton, die für das Baugewerbe essenziell ist, stellt man fest, dass Kies sogar wichtiger als Sand oder Quarzsand ist. Denn unter den Gesteinszuschlägen bei der Betonherstellung beläuft sich der Anteil von Sand auf etwa 35 Prozent, der Anteil von Kies oder Splitt aus gebrochenen Natursteinen liegt jedoch bei 65 Prozent.

Laut BGR traten die ersten Versorgungsengpässe bereits 2016 in Hamburg im Bereich des Straßenbaus auf. Zwei Jahre später, im Jahre 2018, weiteten sich die Engpässe bei der Kiesgewinnung auch auf das Baugewerbe (Hochbau) im Ruhrgebiet und anderen Regionen aus. Die Konsequenz war, dass größere Bauunternehmen zum Teil nicht mehr realisiert werden konnten. Um Kies zu gewinnen, braucht es ausreichend Gewinnungsstellen. Doch genau hier liegt das Problem, denn es werden nicht ausreichend genehmigungsfähige Flächen für die Rohstoffgewinnung bereitgestellt und von den Regionalplanungsbehörden ausgewiesen. Zudem sind die Genehmigungsverfahren für die Neueröffnung von Kiesgruben aufwendig und langwierig und verlangsamen die Kiesgewinnung.

Quelle: BGR
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Trend: Mikro-Living und Mikro-Apartments:

Laut Prognosen von Experten aus der Wohnungswirtschaft werden sich die Angebote aus der Asset-Klasse „Mikro-Apartments“ auch weiterhin auf dem Wohnungsmarkt etablieren und vergrößern. So nennt beispielsweise der Immobilienberater BNP Paribas Real Estate einige Gründe für die vielversprechenden Prognosen. Allem voran bieten Mikro-Apartments durchweg eine stabile Auslastung. Denn auch in der schwierigen Corona-Pandemie haben sich die Auslastungszahlen kaum verändert. Damit unterscheiden sich Mikro-Apartments von den sogenannten Serviced Apartments und Hotels, die durch die Corona-Pandemie unter starken Einbußen der Belegungszahlen leiden.

Einer der Gründe für die stabile Belegung der Mikro-Apartments ist laut Experten der Wohnraummangel in Großstädten, insbesondere in zentralen Lagen. Hier ist moderner und effizienter Wohnraum knapp. So bezahlen Bewohner von Mikro-Apartments lieber eine höhere Wohnraummiete und behalten auch bei Abwesenheit ihr Mikro-Apartment, als das Risiko einzugehen, sich auf die langwierige Suche nach einer neuen Wohnung zu begeben, wenn die Beschränkungen der Pandemie wieder aufgehoben werden. Aufgrund des starken Community-Gefühls, welches charakteristisch für diese Asset-Klasse ist, verspüren viele Bewohner den Wunsch danach, zu bleiben und erhöhen die emotionale Bindung an das Mikro-Zuhause.

Ein weiterer Grund, warum auch nach der Corona-Pandemie mit einer hohen Nachfrage zu rechnen ist, ist die Zuwanderung aus anderen, insbesondere europäischen, Ländern. Experten vermuten einen Zuzug von Arbeitnehmern aus dem Ausland, zum Beispiel aus dem von der Corona-Pandemie schwergetroffenen Südeuropa oder aufgrund des Brexit mit Arbeitnehmern aus dem angelsächsischen Raum. Da in vielen europäischen Großstädten wie Barcelona, London oder Madrid die Mieten deutlich höher sind als in Deutschland, sind die europäischen Arbeitnehmer bereit, auch mehr Geld für Mieten auszugeben. Zudem wird die Asset-Klasse aufgrund eines niedrigen Risikoprofils auch in Zukunft das Interesse von Investoren wecken.

Quelle: BNP
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Studie: Unternehmen bevorzugen Arbeit im Büro:

Auch wenn anzunehmen ist, dass der durch die Corona-Krise auftretende Homeoffice-Boom sich auch in Zukunft in den Arbeitsalltag integrieren oder sogar ausweiten wird, zeigen jüngste Auswertungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) das Gegenteil. Laut den Umfrageergebnissen von mehr als 1.200 teilnehmenden Unternehmen, planen lediglich 6,4 Prozent der Firmen, einen Teil oder gar ganze Büroflächen aufzugeben und den Arbeitsplatz nach Hause verlegen zu lassen.

Den größten Teil davon machen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten aus. Dazu gehören beispielsweise Kanzleien, Wirtschaftsprüfer oder Beratungsunternehmen. Doch auch hier ist der Anteil der Unternehmen eher gering. Für rund zwei Drittel der befragten Unternehmen ist der Übergang ins Homeoffice lediglich eine temporäre Lösung. Zum einen bevorzugen sie die Anwesenheit ihrer Mitarbeiter im Büro. Zum anderen ist ein fester Arbeitsplatz im Büro in vielen Arbeitsverträgen vorgeschrieben.

Die Vorhaben gehen sogar so weit, dass bisher ungenutzte Büroflächen nicht verkauft oder abgegeben, sondern aus- und umgebaut werden sollen. Auf diesen Flächen sowie aus Großraumbüros sollen mehr Räume für Kommunikation und Austausch entstehen. Dies sagen etwa 17 Prozent der befragten Unternehmen. Zudem zeigt sich, dass der Büromarkt auch während der Corona-Krise recht stabil geblieben ist. Laut Studie sind die Büromieten im vergangenen Jahr sogar leicht gestiegen. Die Umfrage des IW wurde im vierten Quartal 2020 durchgeführt.

Quelle: IW
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Wohnen in Deutschland: Unterschiede Stadt und Land:

Die Studie „Wohnen in Deutschland 2020 – Unterschiede zwischen Stadt und Land“ untersucht und vergleicht die Immobilien- und Mietpreise in deutschen Kernstädten und Ballungsräumen im Vergleich zu den Preisentwicklungen im Speckgürtel und im ländlichen Raum. Ein wichtiger Aspekt der Untersuchungen bezieht sich auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die dadurch verstärkten Pendlerbewegungen aus den Großstädten in den ländlichen Raum. Hierzu lässt sich sagen, dass Großstädte, die das höchste Pendlersaldo ins Umland aufweisen, auch die höchsten Immobilienpreise zu verzeichnen haben. Die Studie untersucht daher auch, wie sich die steigenden Immobilienpreise in den Großstädten auf das Preisniveau im Umland auswirken.

Darüber hinaus werden weitere Themen und Veränderungen auf dem Immobilienmarkt abgehandelt: Wo befinden sich die höchsten Mietpreise in den Städten sowie im ländlichen Raum? Welche Metropolen sind besonders teuer? Und in welchem Umland ist ein starker Preisanstieg zu verzeichnen? Auch die Entwicklungen in den geläufigen Immobilieninseraten sowie die Interessentennachfrage sowie eine detaillierte Aufschlüsselung der Pendlerbewegung sind Gegenstand der Untersuchungen.

Herausgegeben wurde die Studie von der Sparda-Banken-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Beratungsunternehmens IW Consult. Mit dem zusätzlich angebotenen Online-Tool der Sparda-Banken erhalten Interessenten die Möglichkeit, sich über die Preisentwicklungen und die Angebote in ihrer Wunschregion zu erkunden und diese mit anderen Regionen zu vergleichen.

Quelle: IW
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Studie: Wohnflächenkonsum in Deutschland:

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) untersucht in einer Studie den Wohnflächenkonsum in Deutschland. Dabei wurde auf Grundlage von Berechnungen von Haushalts- und Personenbefragungsdaten des sozioökonomischen Panels (SOEP) die Bevölkerung in Deutschland in 100 gleich große sozioökonomische Gruppen eingeteilt. Innerhalb dieser Gruppen wurde der Mittelwert der Wohnfläche bestimmt. Die Auswertungen zum Vergleich der Wohnflächen stehen in einem Online-Tool des IWs zur Verfügung. In diesem Tool kann zudem die eigene Wohnfläche eingegeben und unter Berücksichtigung von verschiedenen Parametern ausgewertet werden.

Zieht man die Auswertungen der Gesamtbevölkerung in Betracht, beträgt die durchschnittliche Wohnfläche pro Person 41 Quadratmeter. Mit mehr als 83 Quadratmetern pro Kopf gehört man zu den oberen 10 Prozent der Bevölkerung hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Wohnfläche. Das Online-Tool bietet die Möglichkeit, die Daten innerhalb unterschiedlicher Größen zu analysieren. Dazu gehört beispielsweise die Unterteilung in Ein-, Zwei-, Drei-, Vier- sowie Fünf- und mehr Personenhaushalte.

Menschen, die allein wohnen, stehen mit einer durchschnittlich Wohnfläche von 65 Quadratmetern mehr Platz zur Verfügung. In dieser Gruppe leben nur 11 Prozent auf weniger als 41 Quadratmetern, dem Durchschnittswert der Gesamtbevölkerung. Die Auswertungen können hinsichtlich unterschiedlicher Gruppierungen eingesehen werden. Neben einer Einteilung in Ost- und Westdeutschland sowie in Eigentümer- und Mieterhaushalte, enthält das Online-Tool auch Angaben zu Haushalten mit Paaren mit oder ohne Kindern sowie Alleinerziehenden, unterschiedlichen Gebäudearten, der Einkommensstruktur, des Erwerbsstatus und der Bildung sowie des Alters, der Bildung und der Größe der Städte.

Quelle: IW
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Studie: Logistikimmobilien der Zukunft:

Die englischsprachige Studie „Logistics bulidings of tomorrow“, herausgegeben vom Immobiliendienstleistungs- und Beratungsunternehmen JLL, beschäftigt sich mit den Entwicklungen der Assetklasse Logistikimmobilien in Europa. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ist die Nachfrage und der Bedarf nach Lagerhallen und Logistikflächen stark gestiegen. Laut Prognosen von OECD soll sich das Frachtvolumen von 122 Trillionen Tonnenkilometer im Jahre 2016 auf 329 Trillionen Tonnenkilometer im Jahre 2050 vergrößern.

Doch mit steigender Nachfrage nach Logistikimmobilien steht die Assetklasse auch vor neuen Herausforderungen und Umstrukturierungen. Denn ein sich veränderndes Konsumentenverhalten, Wirtschaftswachstum und die Entwicklung im Bereich E-Commerce fordern heraus, dass Lieferketten (Supply Chains) sich weiterentwickeln und den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden und Investoren angepasst werden müssen. Auch die Frage nach Nachhaltigkeit rückt immer mehr in den Fokus. Ähnlich der Nachhaltigkeitszertifizierungen im Büroimmobilienbereich, wird auch die Assetklasse der Logistikimmobilien den Anforderungen nach Umweltverträglichkeit und Klimaschutz gerecht werden müssen – sowohl bei den Immobilien selbst als auch bei den Lieferketten.

JLL setzt sich in seinem Report mit den Auswirkungen des demografischen und technologischen Wandels auf die Logistikimmobilien-Branche auseinander und betrachtet sowohl die Entwicklungen im Bereich Städtebau als auch die Zukunfts- und Umweltverträglichkeit dieser Assetklasse. Neben einer Auflistung von Trends im Bereich der Logistikimmobilien in Europa beschreibt die Studie, welche Rollen die Standortwahl und die Gestaltung von Lagerhallen und Logistikflächen spielen und wie sie ihre Funktionsweisen beeinflussen. Dabei richten sich die Betrachtungen sowohl an Investoren als auch an die Entwickler von Logistikimmobilien sowie ihre Nutzer.

Quelle: JLL
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Young Generation: Starkes Interesse am Immobilienkauf :

Laut einer Umfrage der Bausparkasse LBS möchten etwa zwei Drittel der berufstätigen jungen Menschen eine Immobilie kaufen. Die Ergebnisse der Umfrage „Young Generation“ zeigen, dass vor allen Dingen Neubauimmobilien besonders gefragt sind. Aspekte der individuellen Ausbau- und Gestaltungsmöglichkeiten, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit und die daraus resultierenden niedrigen Betriebskosten machen Neubauten für junge Menschen attraktiv. Auch gewährleistet eine Neubauimmobilie aus Sicht der Befragten zunächst eine hohe Qualität und Schutz vor Sanierungsmaßnahmen und neuen Investitionen.

Um junge Berufstätige auf der Suche nach einer passenden Immobilie zu unterstützen, stellt die LBS hilfreiche Tipps zusammen. So raten die LBS-Experten u. a. dazu, auf der Suche nach freien Immobilien und Grundstücken nicht nur Immobilienportale durchzuforsten, sondern sich auch bei Städten und Gemeinden sowie örtliche Banken und Sparkassen zu informieren. Diese haben einen guten Überblick über den regionalen Immobilienmarkt. Zudem ist es ratsam, einen Blick in den städtischen Flächennutzungsplan zu werfen und sich zu erkundigen, welche Baumaßnahmen um das Traumgrundstück herum künftig geplant sind. Wie hoch das Gebäude sein darf, welche Dachform vorgeschrieben ist oder wie viele Vollgeschosse erlaubt sind, können Kaufinteressenten in den Bauvorschriften im Bebauungsplan nachlesen.

Der Standort und die Infrastruktur einer Immobilie spielen bei der Suche einem neuen Zuhause eine sehr wichtige Rolle. Vor dem Kauf ist es beispielsweise ratsam, die Wege zum Arbeitsplatz abzufahren und die Umgebung hinsichtlich Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten und Freizeiteinrichtungen zu beleuchten. Diese sollten an unterschiedlichen Wochentagen und Tageszeiten begutachtet werden. Steht ein Finanzierungsplan bereits vor der Immobiliensuche fest, können Kaufinteressenten bei einem geeigneten Grundstück bzw. Immobilienangebot schnell reagieren. Die LBS weist darauf hin, dass zu den Hausbaukosten etwa 15 bis 20 Prozent Baunebenkosten hinzuzurechnen sind. In der LBS-Checkliste bekommen Kaufinteressenten eine detaillierte Übersicht, welche Leistungen zu den Erwerbs- und Baunebenkosten zählen.

Quelle: LBS
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Prognose: Ende des Hauspreiszyklus in 2024?:

Einem Marktbericht der Analysten der Deutschen Bank Research zufolge könnte bis zum Jahre 2024 zunächst ein Ende des Hauspreiszyklus und der steigenden Immobilienpreise erreicht werden. Mehrere Faktoren führen die Analysten zu dieser Prognose. Zum einen rechnen die Researcher der Deutschen Bank damit, dass die zurzeit vorherrschende Angebotsknappheit in den nächsten Jahren nachlassen wird. Diese Bewegung zeichnet sich u. a. durch die Corona-Pandemie und die geringe Zuwanderung ab.

Zum anderen könnten die durch das Niedrigzinsumfeld bestehenden Unterbewertungen künftig ausbleiben, wenn die Preisdynamik weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt. Auch rechnen Ökonomen auf der ganzen Welt zurzeit mit einer steigenden Inflation, was zur Folge hätte, dass Zinserhöhungen drohen und die Kredite teurer werden. Demnach würde es laut Prognosen vorab zu einer Verkaufswelle kommen. Laut Untersuchungen und Aussagen der Analysten der Deutschen Bank Research verlieren deutsche Immobilien im Vergleich zu Immobilien an anderen Immobilienmärkten zudem an Attraktivität.

Neben einem Ausblick auf elf deutsche Metropolregionen hinsichtlich der Preisentwicklungen in den kommenden drei Jahren, beinhaltet die Studie auch eine Einschätzung, wie sich der Immobilienmarkt nach dem Ende des Hauspreiszyklus im Jahre 2024 verhalten könnte. Auf Grundlage von historischen Vergleichsdaten gehen die Analysten davon aus, dass die Hauspreise in den darauffolgenden Jahren zunächst um etwa insgesamt fünf Prozent fallen werden; vorausgesetzt eine Finanz- oder Wirtschaftskrise bleibt aus. Nach Ablauf dieser drei Jahren wird es laut Prognosen wieder zu einem jährlichen Anstieg von etwa 2,5 Prozent kommen. So könnten Investoren mit einer Preiserhöhung von etwa 24 Prozent innerhalb einer Dekade nach dem Immobilienpreisrückfall rechnen.

Quelle: Deutsche Bank Research
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Studie: Crowdinvesting im Immobiliensektor:

Unter dem Begriff „Crowdinvesting“ versteht man ein Finanzierungsmodell, bei welchem sich mehrere Personen mit vergleichsweise geringen Beiträgen an Investitionen beteiligen. Dieser Zusammenschluss von Kleinanlegern wird auch „Schwarmfinanzierung“ genannt, da oftmals zahlreiche Anleger investieren müssen, um die benötigte Kapitalsumme zu erreichen.

Auch bei Immobilieninvestitionen hat das Modell des Crowdinvesting Einzug gehalten und sich in den letzten Jahren entwickelt. Laut Zahlen des Forschungsberichts „Praxiserfahrungen mit den Befreiungsvorschriften des Kleinanlegerschutzgesetzes: Eine aktuelle Bestandsaufnahme“ des ifo-Instituts aus München, wurden in Deutschland im Jahr 2020 rund 456 Millionen Euro als Investitionskapital über das Crowdinvesting-Modell generiert. Davon vielen 352 Millionen Euro auf die Investition in Immobilienprojekte.

Auch wenn das Investitionsvolumen über Crowdinvesting im Vergleich zu anderen Investitionsformen heutzutage noch eine geringe Rolle spielt, ist jedes Jahr fast eine Verdoppelung des Investitionsvolumens im Immobiliensektor zu verzeichnen. Das ifo-Institut hat die Investitionszahlen zwischen den Jahren 2011 und 2017 untersucht. Das Ergebnis: Jedes Jahr steigen die Anlagen um etwa 197 Prozent. Anhand von einer Crowdinvesting-Datenbank und getätigten Umfragen in gemeinnützigen und sozialen Organisationen, untersucht das ifo-Institut die Entwicklung auf dem Crowdinvesting-Markt.

Quelle: ifo-Institut
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