Studie: Gemeinschaftliche Wohnprojekte:

Gemeinschaftliche Wohnformen bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Das geht aus der Studie „Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen“ der Hochschule Karlsruhe und des Deutschen Jugendinstituts (DJI) hervor. So sind 60 Prozent der Befragten, dass diese Wohnform die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert.

Außerdem geht aus der Studie hervor, dass die Wohnform auch bei Änderungen der Lebenssituationen eine gute Option darstellen können. Als Beispiel werden sogenannte Optionsräume genannt, die vorübergehend bezogen werden können, etwa von den Großeltern. Zudem unterstützen sich die Bewohner gegenseitig, beispielsweise bei der Erledigung von Einkäufen und Reparaturen.

Aus den Studienergebnissen geht aber auch hervor, dass die Mitgestaltung bei dieser Wohnform viel Zeit kostet und damit gerade junge Familien, bei denen die Zeit knapp ist, auch vor Herausforderungen stellt. Allgemein sollten Bewohner gemeinschaftlicher Wohnformen laut Studie offen und tolerant sein, da die Nähe auch Konfliktpotenzial birgt. Die vollständige Studie können sich Interessenten über die Internetseite des DJI (dji.de) herunterladen.

Quelle: DJI
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Handelsinvestmentmarkt: Mehr Risikofreude:

Der Handelsinvestmentmarkt in Europa wird für opportunistische Investoren attraktiver. Davon geht das Immobilienberatungsunternehmen Savills aus. Die opportunistische Investoren, die bei ihren Immobiliengeschäften das höchste Risiko eingehen, dafür aber auch die größten Renditechancen haben, suchen laut Savills besonders nach Einzelhandelsimmobilien.

In Groß-Britannien seien zurzeit beispielsweise Shopping-Center gefragt, die nicht nur eine stabile Mieterzahl aufweisen, sondern auch die Bedürfnisse der Kunden erfüllen. Die erzielbaren Spitzenrenditen lagen bei diesen nach Angaben von Savills im zweiten Quartal 2021 bei 6,75 Prozent. Auch in Deutschland sieht es laut des Immobilienberatungsunternehmens ähnlich aus. Für klassische Shopping-Center mit einem hohen Textilbesatz über 30 Prozent, liegen die Spitzenrenditen laut Savills bereits bei 5 Prozent.

Das Immobilienberatungsunternehmen erwartet für Deutschland allerdings nicht dieselben Renditen wie in Groß-Britannien. Grund dafür sei unter anderem die deutliche geringere Dichte der Shopping-Center. Weitere Informationen, auch zum Transaktionsvolumen auf dem europäischen Handelsinvestmentmarkt, finden Interessenten auf savills.de.

Quelle: savills.de
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Studie: Ungleichheit auf Wohnungsmärkten:

Immobilienkäufer und -mieter mit mittleren bis geringen Einkommen haben es seit der Corona-Pandemie noch schwerer. Das ist das Ergebnis einer von der Hanns-Böckler-Stiftung geförderten Studie von Forschern der International Real Estate Business School (IREBS) an der Universität Regensburg. Die für 2020 erwarteten Preiseinbrüche bei Immobilien seien ausgeblieben; die Immobilienpreise in einigen Regionen sogar noch gestiegen.

Auch im bundesweiten Durchschnitt zogen die Preise an, und zwar um 0,7 Prozentpunkte für Eigentumswohnungen und um 1,1 Prozentpunkte für Ein- und Zweifamilienhäuser zum Kauf. Die Nettokaltmiete für neue Mietverträge stieg ebenfalls an, und zwar um 0,6 Prozentpunkte. Laut der Forscher seien von diesen 0,3 Prozentpunkte auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen.

Gerade für Käufer und Mieter mit geringen Einkommen gehen damit laut Studie negative Auswirkungen einher. Wohneigentum werde für diese Käufer in vielen Orten unerschwinglich. Mieter mit geringen Einkommen, die bereits einen hohen Preis fürs Wohnen zahlen, würden ebenfalls stärker belastet, und zwar durch hohe Wohnkosten. Haushalte mit hohen Einkommen, seien hingegen nicht so stark betroffen. Grund dafür sei, dass gerade in Regionen, in denen Wohnraum vorab noch erschwinglich gewesen sein, die Preise angezogen sind.

Quelle: boeckler.de
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Interview: Eigenheime bei 25- bis 39-Jährigen gefragt:

39 Prozent der 25- bis 39-Jährigen möchten laut der Bausparkasse Schwäbisch Hall innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Eigenheim kaufen oder bauen. Auch Corona ändere daran nichts. Ralf Oberländer, Finanzierungsexperte der Bausparkasse, geht allerdings davon aus, dass die Immobilienpreise weiterhin steigen werden.

Zudem erwartet er, dass das Angebot von Wohnraum die hohe Nachfrage nicht deckt. Den zirka 350.000 benötigten Wohnungen würden laut Prognosen nur 2023 lediglich 295.000 Wohnungsfertigstellungen gegenüberstehen.

Dennoch rät der Finanzierungsexperte Interessenten mit genügend Eigenkapital und sicherem Einkommen zum Immobilienkauf. Dafür spreche unter anderem die „Robustheit des Marktes“. Außerdem komme es der Altersvorsorge und Vermögensbildung zugute, wenn Personen statt der Miete den Immobilienkredit zahlen. Das vollständige Kurz-Interview finden Interessenten auf schwaebisch-hall.de.

Quelle: schwaebisch-hall.de
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Bauland: Noch nie so teuer wie jetzt:

Das statistische Bundesamt teilt mit, dass Bauland noch nie so teuer war wie 2020. So zahlen Grundstückskäufer für einen Quadratmeter baureifes Land durchschnittlich 199 Euro. 2010 waren es noch 130 Euro. Das bedeutet einen prozentualen Anstieg um rund 53,08 Prozent.

In den Bundesländern müssen sich Grundstückskäufer jedoch auf enorme Preisunterschiede einstellen. Während Bauland in Bayern und Baden-Württemberg mit durchschnittlich 349 beziehungsweise 245 Euro pro Quadratmeter sehr teuer ist, zahlen Grundstückskäufer in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen nur 46 bis 63 Euro pro Quadratmeter.

Einen Unterschied gibt es aber nicht nur im Hinblick auf die Bundesländer, sondern auch auf die Größe der Städte. So müssen Grundstückskäufer vor allem in Großstädten tief in die Tasche greifen. Durchschnittlich 1.213 Euro kostet in den 14 größten Städten mit mindestens 500.000 Einwohnern ein Quadratmeter Bauland, in Städten mit weniger als 2.000 Einwohnern sind es durchschnittlich nur 71 Euro pro Quadratmeter.

Weitere Informationen und Quelle: destatis.de
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Klimaschutz durch Homeoffice?:

Das Immobilienunternehmen Catella hat eine Infografik zum Thema „Klimaschutz durch Homeoffice“ herausgegeben. Hierfür wurden Beobachtungen und Entwicklungen aus 15 Monaten betrachtet, die das Thema Homeoffice und den Klimawandel in Zusammenhang stellen. Betrachtet man den Anteil der Erwerbstätigen in 27 Ländern der Europäischen Union, die 2020 von Zuhause aus gearbeitet haben, so ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 122 Prozent zu verzeichnen.

Die Daten aus Deutschland zeigen, dass jeder 7. Erwerbstätige und damit 13,4 Prozent aller Erwerbstätigen im Jahr 2020 im Homeoffice gearbeitet haben. Vor der Pandemie nutzten etwa zwei Drittel der Arbeiter ihren PKW für den Weg zur Arbeit. Der jährliche CO2-Ausstoß pro Kopf ist in Deutschland etwa doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt. Auf Grundlage dieser Daten stellt Catella ein Szenario auf, wie sich der CO2-Ausstoß pro Kopf verändern würde, wenn künftig rund 15 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einmal pro Woche im Homeoffice arbeiten würden. Den Berechnungen zufolge können mit diesem Szenario etwa 973.529 Tonnen CO2 eingespart werden.

Catella möchte mit der Infografik einen Beitrag zur Diskussion zu möglichen Einsparmaßnahmen der CO2-Emissionen leisten. Ebenso führen die Experten von Catella an, dass sich die Anforderungen an Immobilien in Zukunft deutlich verändern werden. So werden vor allen Dingen Nutzer von Wohnimmobilien und ihr Nutzungsverhalten stärker in den Fokus rücken. Auch müssen Wohnbaumaßnahmen beschleunigt werden, um möglichst schnell nachhaltig und effizient Wohnen und Arbeiten zu können.

Quelle: Catella
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Veröffentlichung: Whitepaper zur Stadtentwicklung:

Bauträger und Projektentwickler müssen künftig umdenken und ihren Fokus verändern. Das fordert Prof. Dr. Hanspeter Gondring, geschäftsführender Gesellschafter und wissenschaftlicher Leiter der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft GmbH, in seinem aktuellen Whitepaper „Die Stadtentwicklung 1950 bis 2050 – Vom Bauträgergeschäft zur holistischen Projektenwicklung“. Seine Idee: Ein sogenannter holistischer Ansatz, bei dem Gebäude aus dem Raum oder aus dem Standort heraus entwickelt werden.

Hintergrund seiner Gedanken ist, dass sich die Anforderungen der künftigen Generationen im Hinblick auf die Stadtentwicklung verändern werden. Während den Babybommern, die bald in Rente gehen, noch Werte wie Besitz und Eigentum wichtig waren, seien künftigen Generationen andere Werte wichtig. Zu diesen zählen beispielsweise Nachhaltigkeitsdenken, eine bessere Work-Life-Balance sowie ein besseres Tierwohl.

Das führe auch dazu, meint der Autor, dass „Städte zu Orte[n] der Entschleunigung, der natürlichen Umgebung mit gesundem Mikroklima, des ausgeglichenen Verhältnisses von Arbeit-Leben-Freizeit mit einem hohen Sozialkapitalfaktor und ‚entkommerzialisierten‘ öffentlichen Räumen“ werden müssen. Entwickelten sich Gebäude aus der jeweiligen Umgebung heraus, würden sich ökologische, soziokulturelle und ökonomische Dimensionen im Gebäude vereinen und es ließen sich darüber hinaus aufgrund von einer höheren Akzeptanz auch höhere Renditen erwarten. Das vollständige Whitepaper lässt sich über die Seite https://www.adi-akademie.de/ herunterladen.

Quelle: haufe.de/adi-akademie.de
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Wohnungsmarkt: Mieten in sehr guten Lagen steigen:

Die Mieten für Wohnungen in gefragten Gegenden steigen – das hat das Unternehmen „Catella“ bei der Erstellung der „Catella-Wohnkarte Deutschland 2021“ herausgefunden. Während eine Drei-Zimmer-Wohnung (65 bis 80 Quadratmeter, alle Baujahresklassen) in einer sehr guten Wohnlage deutschlandweit im ersten Quartal 2020 noch für einen durchschnittlichen Mietpreis von 11,54 Euro pro Quadratmeter/Monat zu haben war, kostete sie im ersten Quartal 2021 bereits 12,16 Euro pro Quadratmeter/Monat. Das entspricht einem Anstieg von rund 5,37 Prozent. Auch in mittleren Wohnlagen zahlen Mieter für entsprechende Wohnungen mehr. Waren diese im ersten Quartal noch für 8,97 Euro pro Quadratmeter zu haben, kosteten sie im ersten Quartal 2021 bereits 9,17 Euro. Das bedeutet einen Anstieg von rund 2,23 Prozent.

Befasst hat sich Catella auch mit den Mieten an den Top-7-Wohnungsmärkten in Deutschland, zu denen München, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart und Köln zählen. Hierbei hat das Unternehmen festgestellt, dass der durchschnittliche Mietpreis für eine entsprechende Wohnung in einer sehr guten Lage von 17,91 auf 18,56 gestiegen ist. Das entspricht einer Steigerung von rund 3,63 Prozent. In mittleren Wohnlagen waren die Mietpreise leicht rückläufig (- 0,02 Prozent).

Am teuersten ist das Wohnen in München. In der bayerischen Landeshauptstadt werden für eine entsprechende Wohnung in sehr guten Lagen durchschnittlich 26,81 Euro pro Quadratmeter fällig und in mittleren Lagen 17,15 Euro pro Quadratmeter. Im nordrhein-westfälischen Herne dagegen wohnen Mieter günstig: Für entsprechende Wohnungen in sehr guten Wohnlagen werden durchschnittlich 7,98 Euro pro Quadrat fällig und in mittleren Wohnlagen 6,29 Euro pro Quadratmeter.

Quelle: Catella Research 2021
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F+B-Wohn-Index: Mieten steigen deutlich an:

Die Preise für Neuvertragsmieten sind laut F+B-Wohn-Index Deutschland Q2 gestiegen, und zwar um 0,5 Prozent zum Vorjahresquartal (Q2 2020 auf Q2 2021). Auch die Neuvertragsmieten in den 50 teuersten Städten Deutschlands ziehen an: Sind dort im 1. Quartal 2021 noch in 25 von 50 Städten die Preise für Neuvermietungen gesunken, trifft das im 2. Quartal 2021 nur noch auf 11 der teuersten 50 Städte zu. Zurückzuführen ist dies laut Experten auf eine erhöhte Nachfrage nach Mietwohnungen bei reduziertem Angebot.

Neben den Neuvertragsmieten verteuerten sich auch die Bestandsmieten. Sie verzeichnen einen Anstieg um 1,4 Prozent zum Vorjahresquartal. Somit ist festzustellen, dass die Bestandsmieten stärker ansteigen als die Neuvertragsmieten. Da aber im Vorquartalsvergleich die Neuvertragsmieten stärker anstiegen (um 1,1 Prozent von Q1 2021 auf Q2 2021) als die Bestandsmieten (um 0,4 Prozent von Q1 2021 auf Q2021) ist zu erwarten, dass sich dieser Trend wieder umkehrt.

Neben den Mieten untersuchen die Experten im F+B-Wohn-Index Deutschland Q2/2021 unter anderem den Preisanstieg für Eigentumswohnungen und Eigenheime sowie die energetische Verbesserung des Wohnungsbestandes. Grundlage für den F+B-Wohn-Index sind bereinigte Angebotsdaten von über 30 Millionen Objekten aus einer Preis- und Marktdatenbank. Der vollständige Quartalsbericht kann über https://www.f-und-b.de/datenshop/wohn-index-bestellung.html für 29 Euro als PDF-Broschüre bestellt werden.Quelle: https://www.f-und-b.de/beitrag/fb-wohn-index-deutschland-ii-2021.html
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Studienreihe: Wohnatlas 2021:

Die Kosten fürs Wohnen steigen. Das geht aus dem „Postbank-Wohnatlas“ hervor, in dem die Wohnungsmärkte der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte von Experten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) untersucht werden. Als Richtwert ziehen die Experten unter anderem das verfügbare Haushaltseinkommen heran. Fürs Wohnen sollte nach einer gängigen Faustformel nicht mehr als 30 Prozent dieses ausgegeben werden, zum Beispiel für die Kreditfinanzierung.

War eine 70 Quadratmeter große Wohnung nach dieser Faustformel 2019 noch in 379 Landkreisen und kreisfreien Städten zu haben, ist sie es 2020 nur noch in 363 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten. Besonders viel ihres regional verfügbaren Einkommens (mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens) müssen Einwohner unter anderem in München, Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg sowie in den Landkreisen Nordfriesland, Miesbach, Garmisch-Partenkirchen und Aurich für die Kreditfinanzierung – der für die Studie eine spezielle Berechnung zugrunde gelegt wurde – ausgeben. Spitzenreiter ist hier, trotz hoher Haushaltseinkommen, München mit mehr als 50 Prozent des durchschnittlichen Haushaltseinkommens.

Gute Karten dagegen haben Einwohner in Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) und Salzgitter (Niedersachsen). Hier sind Käufer gegenüber Mietern sogar im Vorteil. In 26 Großstädten ab 100.000 Einwohnern kommen Käufer mit den finanziellen Belastungen zwar nicht günstiger weg als Mieter, zahlen aber nur unwesentlich mehr für den Erwerb (weniger als 5 Prozentpunkte). Zu diesen Städten zählen unter anderem Bremerhaven, Duisburg und Wolfsburg. Weitere Informationen erhalten Interessenten auf der Internetseite postbank.de

Quelle: postbank.de
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