Immobilienkauf: Neubau- oder Bestandsimmobilie?

Am Immobilienmarkt nimmt das Angebot an Bestandsimmobilien zu, was Käufern wegen niedrigerer Preise attraktiv erscheint. Kaufinteressenten sollten sich jedoch genau darüber informieren, welche Kosten noch auf sie zukommen. Dabei können auch professionelle Makler. Sie können potenzielle Käufer über die Vor- und Nachteile von Bestands- und Neubauobjekten aufklären.

Makler informieren zum Beispiel über den tatsächlichen Sanierungsbedarf und helfen, das Risiko finanzieller Überraschungen zu minimieren. Bei Unklarheiten verweisen gute Makler zudem an Experten wie Sachverständige. Mithilfe der Informationen sollte jeder Interessent individuell abwägen, ob eine Bestands- oder eine Neubauimmobilie seinen Bedürfnissen besser entspricht.

Bei Wohnung sollten Kaufinteressenten auch die Kosten für das Gemeinschaftseigentum beachten. Darauf weist der Verband Privater Bauherren hin. Auch hier können Sachverständige und Makler helfen, diese Kosten zu verstehen und zu bewerten, insbesondere durch Einsichtnahme in Versammlungsprotokolle und Budgetpläne der Eigentümergemeinschaft. Die gewonnen Informationen erleichtern die Bewertung der Gesamtkosten und können Kaufinteressenten dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
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Gäste-WC: Die optimale Gestaltung

Ein Gäste-WC sollte sowohl funktional als auch einladend sein. Ein durchdachtes Design sorgt für Komfort und macht das Gäste-WC zu einem attraktiven Bestandteil des Hauses. Wichtige Aspekte sind die clevere Platzierung von Elementen wie Waschbecken und WC, eine ausreichende Beleuchtung und platzsparende Lösungen. Diese sind erforderlich, da die durchschnittliche Größe eines Gäste-WCs in Deutschland nur 3,4 Quadratmeter beträgt.

Die Auswahl der richtigen Ausstattung ist entscheidend für die Funktionalität und Ästhetik des Raumes. Minimalistische, wandhängende Einrichtungen können helfen, den Raum größer erscheinen zu lassen und die Reinigung zu erleichtern. Es empfiehlt sich, hochwertige Materialien und Armaturen zu wählen. Diese sind nicht nur praktisch, sondern unterstreichen auch den Stil des Hauses. Ebenso wichtig ist es, auf eine gute Beleuchtung zu achten, die den Raum einladend macht.

Schließlich kann das Gäste-WC durch smarte, kreative Details wie eine durchdachte Fliesenplatzierung individuell gestaltet werden. Solche Gestaltungselemente tragen dazu bei, dass das Gäste-WC mehr ist als nur ein funktionaler Raum – es wird zu einem Ort, der Stil und Gastfreundschaft ausstrahlt.
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Dachboden: So gelingt der Ausbau

Bauherren oder Eigentümer, die ihren Dachboden ausbauen möchten, sollten sich vorab umfassend das notwendige Budget und alle wichtigen Schritte informieren. Denn möchten sie dies tun, ist dazu in einigen Bundesländer eine Baugenehmigung erforderlich. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sich die Statik des Hauses durch die Anbringung eines Balkons oder das äußere Erscheinungsbild des Hauses ändert.

Auch wenn Wohnräume entstehen, ist eine Baugenehmigung erforderlich. Zudem muss in diesem Fall ein zweiter Rettungsweg vorhanden sein. Bei denkmalgeschützten Gebäuden wird zudem eine Genehmigung der Denkmalschutzbehörde benötigt. Wird der Dachboden in einer Bestandsimmobilie ausgebaut, müssen Eigentümer außerdem auf die Energieeffizienz achten. Energieberater geben Tipps wissen, an welche Vorgaben sich Eigentümer halten müssen – zum Beispiel in Bezug auf die Dämmung.

Der Dachboden kann für verschiedene Zwecke genutzt werden – als Stauraum, als Gästezimmer oder als Arbeitszimmer. Helle Farben, Spiegel und die passende Beleuchtung sorgen für ein angenehmes Flair. Durch Regale oder Schränke, die maßangefertigt wurden und sich passgenau in die Dachschrägen einfügen, wird der nötige Stauraum geschaffen.
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Hausbau: So können Fallstricke vermieden werden

Bausachverständiger Tobias Beuler warnt in seinem Buch „Bau keinen Scheiß“ vor den häufigen Tricks der Hausbaufirmen, die das Unwissen der Bauherren ausnutzen. Er betont, dass der Hausbau, obwohl komplex, nicht kompliziert sein muss, wenn Bauherren gut informiert und vorbereitet sind. Tobias Beuler rät angehenden Bauherren auf die eigene Planung zu bestehen.

Viele Baufirmen setzen auf Standardisierung, um Kosten zu senken und den Verkaufsprozess zu beschleunigen. Musterhäuser und Standardverträge würden oft nicht den individuellen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten der Bauherren entsprechen. Der Autor empfiehlt, eine unabhängige Prüfung aller Vertragsdetails durchzuführen und erst zu unterzeichnen, wenn alle Aspekte klar und zum Vorteil des Bauherren geregelt sind.

Die größte Falle im Hausbauprozess sei das Vertrauen in die vorgefertigten Lösungen der Baufirmen. Bauherren sollten eigene, detaillierte Pläne entwickeln und mehrere Angebote einholen, um die beste Option zu wählen. Ein unabhängiger Sachverständige oder Architekt könne dabei helfen, die Interessen der Bauherren zu vertreten und sicherzustellen, dass das endgültige Bauvorhaben deren Vorstellungen entspricht.
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Wohnungskauf: Instandhaltungskosten realistisch kalkulieren

In der aktuellen Immobilienlandschaft ziehen Eigentumswohnungen aus den 1970er- und 1980er-Jahren vermehrt Käufer an, bedingt durch ihre vergleichsweise niedrigeren Preise und die abnehmende Neubautätigkeit. Käufer solcher Wohnungen sollten jedoch nicht nur den Kaufpreis berücksichtigen. Der Verband Privater Bauherren (VPB) rät dazu, auch die Höhe der Instandhaltungsrücklage zu prüfen. Grund dafür ist, dass unerwartete Sonderumlagen für Sanierungen sonst zu erheblichen zusätzlichen Kosten führen können.

Die Experten weisen darauf hin, dass die oft als niedrig angesetzte Instandhaltungsrücklage möglicherweise nicht ausreicht, um die notwendigen Modernisierungen zu decken. Grund dafür sind unter anderem die hohen Inflationsraten in der Bauwirtschaft. Bei einer angenommenen Nutzungsdauer von maximal 50 Jahren können umfangreiche Sanierungen – angefangen von der Elektrik über die Sanitäranlagen bis hin zu energetischen Maßnahmen – erforderlich werden, deren Kosten weit über die ursprünglich geplanten Rücklagen hinausgehen.

Deshalb empfiehlt der VPB, vor dem Wohnungskauf eine gründliche Prüfung durch unabhängige Bausachverständige durchführen zu lassen. Diese können eine realistische Einschätzung der zu erwartenden Sanierungskosten geben und somit helfen, finanzielle Risiken zu minimieren. Käufer sollten somit alle Aspekte, einschließlich der potenziellen Notwendigkeit für Sonderumlagen, sorgfältig abwägen.
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Fertiggaragen: Ist eine Baugenehmigung erforderlich?

Vor der Entscheidung für eine Fertiggarage, sollten sich Eigentümer darüber erkundigen, ob eine Baugenehmigung für diese erforderlich ist. Denn während in manchen Regionen Garagen bis zu einer bestimmten Größe ohne Genehmigung errichtet werden dürfen, verlangen andere Länder detaillierte Baupläne und spezifische Abstände zu Nachbargrundstücken. Dieser Umstand erfordert eine gründliche Vorbereitung und Recherche bezüglich der lokalen Bauvorschriften.

Spezialisierte Unternehmen unterstützt Kunden umfassend, von der Planung bis zur Genehmigung. Sie kümmern sich unter anderem um die Bereitstellung aller nötigen Unterlagen wie Lagepläne, detaillierte Bauzeichnungen und Fundamentpläne. Dadurch kann der Genehmigungsprozess vereinfacht und zu beschleunigt werden.

Für Interessenten bieten die Unternehmen darüber hinaus nicht nur verschiedene Garagenmodelle an, sondern auch eine spezifische Beratung. Dabei gehen die Mitarbeiter auf individuelle Bedürfnisse ein und helfen bei Bedarf bei der Navigation durch den bürokratischen Prozess, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten.
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Förderung: Banken unterstützen umweltfreundlichen Wohnungsbau

Die Deutsche Bank und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben ein Kreditprogramm initiiert, um den umweltfreundlichen Wohnungsbau und die energetische Modernisierung in Deutschland zu unterstützen. Das Programm sieht die Bereitstellung von zinsgünstigen Darlehen im Gesamtvolumen von über 600 Millionen Euro an Privatpersonen vor. Die entsprechenden Bauvorhaben und Sanierungsmaßnahmen müssen jedoch strenge Umweltkriterien erfüllen, damit sie gefördert werden.

Durch eine Garantie der EIB für eine Mezzanine-Tranche – eine Art Zwischenfinanzierung aus Investitionen und Krediten – werden verbesserte Konditionen ermöglicht, die die Deutsche Bank an ihre Kunden weitergibt. Die Darlehen werden über die Deutsche Bank, die DSL-Bank und die BHW-Bausparkasse angeboten. Diese Maßnahme soll nicht nur den Zugang zu Finanzierungen erleichtern, sondern auch zur Reduktion von Energieverbrauch und CO2-Emissionen beitragen.

Die Banken betonen die Bedeutung dieser Initiative. Sie sehen in der Förderung umweltfreundlicher Wohnkonzepte einen wichtigen Schritt, um den ökologischen Fußabdruck von Wohnimmobilien in Deutschland zu verbessern und langfristig Energiekosten zu senken.
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Immobilien: Das müssen unverheiratete Paare wissen

Unverheiratete Paare, die gemeinsam Immobilien erwerben, genießen nicht dieselben rechtlichen Sicherheiten wie Verheiratete. Daher ist es entscheidend, rechtliche Vorkehrungen zu treffen, um unerwartete Schwierigkeiten zu vermeiden. Darauf weist die Bausparkasse Schwäbisch Hall hin. Sie empfiehlt, sich insbesondere mit drei Hauptthemen auseinanderzusetzen: der Eintragung ins Grundbuch, den Kreditvereinbarungen und den Regelungen bei einer Trennung oder im Todesfall.

So sollte sichergestellt werden, dass beide Partner im Grundbuch eingetragen sind. Nur so haben beide rechtliche Ansprüche auf das Eigentum. Die Eigentumsverhältnisse können auch anteilig im Grundbuch eingetragen werden, zum Beispiel, wenn einer der Partner mehr Eigenkapital aufwendet als der andere. Zudem sollten beide Partner den Kreditvertrag unterschreiben, um gemeinsam für die Rückzahlung verantwortlich zu sein. Das senkt das Ausfallrisiko für die Bank und schafft potenziell bessere Zinskonditionen. Allerdings haften dann auch beide zu 100 Prozent für den Kredit.

Auch sei es „in dieser Lebenssituation unumgänglich“ einen Notar oder Rechtsanwalt aufzusuchen. Es sollte entweder ein Partnerschaftsvertrag aufgesetzt oder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gegründet werden. Ziel ist es in beiden Fällen, die Eigentumsverhältnisse zu klären und Regelungen für die Finanzierung sowie für den Fall einer Trennung oder des Todes eines Partners zu treffen. Dies bietet rechtliche Klarheit und verhindert zukünftige Konflikte über das gemeinsame Vermögen.
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EZB-Zinssenkung: Vorteile für Immobilienkäufer?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent gesenkt. Diese erste Zinssenkung seit 2019 macht Kredite kostengünstiger. Das ist insbesondere für Immobilienkäufer attraktiv. Durch möglicherweise niedrigere Darlehenskosten kann die Zinssenkung den Kauf von Immobilien erheblich erleichtern.

Besonders in einem Umfeld steigender Immobilienpreise bietet dies eine willkommene Entlastung für Immobilienkäufer. Die Konditionen für Immobilienkredite sollten Kaufinteressenten im Blick behalten – sie schaffen gegebenenfalls weitere finanzielle Spielräume. Durch günstigere Finanzierungskosten kann sich die Nachfrage nach Wohnraum erhöhen und der Immobilienmarkt kann belebt werden.

Experten weisen allerdings daraufhin, dass sich der Leitzins nur indirekt auf die Entwicklung der Bauzinsen auswirkt. Interessenten sollten darüber hinaus bei ihrer Kaufentscheidung die Inflationsrate berücksichtigen. Die EZB hatte den Leitzins über Jahre hinweg angehoben, um der Inflation entgegenzuwirken.
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Immobilienkauf: Möglichkeiten der staatlichen Förderung

Für viele Menschen stellt der Erwerb eines Eigenheims eine finanzielle Herausforderung dar, insbesondere wegen der hohen Eigenkapitalanforderungen. Beim Kauf einer Immobilie im Wert von 400.000 Euro sind beispielsweise 80.000 Euro Eigenkapital erforderlich. Um potenziellen Käufern entgegenzukommen, bietet der Staat verschiedene Fördermöglichkeiten an, die beim Ansparen von Eigenkapital oder bei der Darlehensrückzahlung durch günstigere Zinsen und direkte Zuschüsse unterstützen. Die ARD-Finanzredaktionen stellte die Möglichkeiten im Beitrag „Wie der Staat den Hauskauf fördert“ genauer vor.

Laut ARD-Finanzredaktion stehen zwei Hauptarten staatlicher Förderungen stehen zur Verfügung: Die eine ziele darauf ab, das Ansparen von Eigenkapital zu erleichtern, beispielsweise durch vermögenswirksame Leistungen und Arbeitnehmersparzulagen. Die andere Art der Förderung bietet Unterstützung bei der Tilgung des Darlehens, etwa durch das Wohn-Riester-Programm oder Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die deutlich unter den marktüblichen Zinsen liegen können.

Neben den bundesweiten Programmen existieren auch landes- und kommunalspezifische Förderungen, die sich an Familien mit geringem bis mittlerem Einkommen richten oder den Kauf von energieeffizienten Neubauten unterstützen. Diese Programme können oft miteinander kombiniert werden, um die finanzielle Belastung beim Immobilienkauf weiter zu reduzieren. Interessenten sollten sich umfassend informieren und verschiedene Angebote einholen, um die für sie passende Förderung zu finden.

Quelle und weitere Informationen: tageschau.de
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